Der Adlerblick seiner Mutter verfolgte ihn dabei. Zwischen ihren Augenbrauen bildete sich eine steile Falte. "Oh, lässt dich Papa immer noch diese Bestellzettel schreiben?"
Joseph sah von seinem Rührei auf. "Er besteht darauf, dass ich das Geschäft von Grund auf lerne."
Madeleine griff nach ihrer Serviette. "Oh, aber nach so vielen Wochen kennst du doch sicher jede Feinspezerei und jeden Kaffeesieder von Wien."
"Und jeden, der auch nur daran gedacht hat, einen Kaffee zu trinken", brummte Joseph unwillig.
Die Baronin sah ihren einzigen Sohn besorgt an. "Oh, soll ich mit Papa reden, dass er dich ein paar Tage ausruhen lässt?"
"Um dann was zu tun, Mama?" Josephs Stimme klang barscher, als er es beabsichtigt hatte. Madeleine sog die Luft ein und sie schenkte ihm einen eisigen Blick.
Joseph legte sein Besteck ab und sah seine Mutter entschuldigend an. "Vielen Dank für die Sorge, Mama. Aber Papa hat mit allem Recht. Ich muss viel . nein, alles . aufholen, wenn ich eines Tages seinen Platz einnehmen will."
"Oh, ist denn das tatsächlich dein Wunsch?", fragte Madeleine hoffnungsvoll.
Joseph sah seine Mutter überrascht an. "Ja", er sah noch einmal zu Maries leerem Sessel, "ich denke schon." Mit einigem Zögern griff er zu seiner Kaffeetasse und sah das dunkle Getränk lange an, so als würde sein Lebensweg dort drin zu finden sein. Er nahm einen Schluck.
Joseph zuckte kurz mit den Schultern und grinste dann. "Es gibt wahrlich schlimmere Arten so viel Geld zu verdienen."