In dem Dorf Peremoha östlich von Kyjiw bündelt sich wie unter einem Brennglas die Gewaltgeschichte der Ukraine im letzten und in diesem Jahrhundert. Nach Holodomor, deutscher Besatzung im Zweiten Weltkrieg, Zerstörung des Dorfes und Deportationen zur Zwangsarbeit nach Deutschland kehrte nun im Februar 2022 die Gewalt zurück. Peremoha musste einen Monat lang russischen Besatzungsterror erleiden.
Claudia Sievers berichtet über ein ungewöhnliches Projekt, das eine kleine Gruppe von Deutschen über zwanzig Jahre lang immer wieder in dieses Dorf führte. Sie waren dabei auf Schritt und Tritt von den Traumata der Vergangenheit, dem bitteren postsowjetischen Erbe und dem Emanzipationsstreben der Gegenwart begleitet. Sie sammelten Erinnerungen Überlebender, unterstützten die Infrastruktur, organisierten Jugendbegegnungen, luden ehemalige Zwangsarbeiter:innen nach Deutschland ein. Es ist eine Geschichte von hochfliegenden Plänen und kleinen Erfolgen, von tiefer werdendem Verständnis und wachsender Zuneigung.
Rezensionen / Stimmen
"Wer sagt, die Ukraine sei uns doch recht fern, wird nach der Lektüre des Buches nur schwerlich der Frage ausweichen können, inwieweit diese Ferne selbst gewählt und ein Akt bewussten Verdrängens ist."
-Prof. Dr. Guido Hausmann, Universität Regensburg
Reihe
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
ISBN-13
978-3-8382-2018-5 (9783838220185)
Schweitzer Klassifikation