Einleitung von Cornelia Lüdecke | Vorwort von Ernest Henry Shackleton | Kapitel 1: Ins Weddellmeer | Kapitel 2: Neuland | Kapitel 3: Wintermonate | Kapitel 4: Der Verlust der Endurance | Kapitel 5: Ocean Camp | Kapitel 6: Ein kurzer, beschwerlicher Marsch | Kapitel 7: Patience Camp | Kapitel 8: Flucht vom Eis | Kapitel 9: Die Fahrt mit der James Caird | Kapitel 10: Quer durch Südgeorgien | Kapitel 11: Die Rettung | Kapitel 12: Elephant Island | Kapitel 13: Die Rossmeergruppe | Kapitel 14: Überwinterung im McMurdo-Sund | Kapitel 15: Die Depots werden angelegt | Kapitel 16: Die Drift der Aurora | Kapitel 17: Die letzte Rettungsfahrt | Kapitel 18: Nachspiel | Literaturverzeichnis | Register
Vorwort: Nach der Eroberung des Südpols durch Amundsen, der nur ein paar Tage Vorsprung vor der britischen Expedition unter Scott hatte, blieb den Polarforschern nur noch eine große Herausforderung übrig: die Durchquerung des antarktischen Kontinents von Küste zu Küste. Als ich von der Expedition mit der Nimrod wiederkehrte, bei der wir unseren Versuch abbrechen mussten, am Südpol die britische Flagge zu hissen, neunundsiebzig Meilen vor unserem Ziel von widrigen Umständen zurückgeschlagen, wandte ich mich in Gedanken der Durchquerung des Kontinents zu, denn ich konnte mir sicher sein, dass entweder Amundsen oder Scott den Pol auf unserer oder einer parallelen Route erreichen würde. Nachdem ich vom Erfolg der Norweger gehört hatte, begann ich mit den Vorbereitungen für eine letzte große Fahrt - damit die erste Durchquerung des letzten unerforschten Kontinents von einer britischen Expedition geleistet würde. Wir haben dieses Ziel nicht erreicht, aber die folgenden Seiten erzählen die Geschichte unseres Versuchs. Auch wenn das eigentliche Vorhaben gescheitert ist, berichtet dieses Buch von Abenteuern, anstrengenden Tagen, einsamen Nächten, ungewöhnlichen Erfahrungen und vor allem von unbeirrbarer Entschlossenheit, unverbrüchlicher Treue und selbstloser Opferbereitschaft vonseiten meiner Männer - Berichte, die, so meine ich, sogar in diesen Zeiten, die große Opfer ganzer Völker und selbstloses Handeln Einzelner gesehen hat, von Interesse sein werden für den Leser, der sich jetzt bereitwillig vom roten Schrecken des Kriegs und den Belastungen der letzten fünf Jahre abwendet, um vielleicht mit besserem Verständnis vom »Weißen Krieg« im Süden zu lesen. Die Kämpfe, die Enttäuschungen und das Durchhaltevermögen dieser kleinen Gruppe von Briten, die beinahe zwei Jahre in den Einöden des Polareises verschollen waren und sich bemühten, die gestellte Aufgabe zu erfüllen und die Krise, die die Welt durchlebte, nicht mitbekamen, künden von einer Leistung, die in der Geschichte der Erforschung der Antarktis einzigartig dasteht.