Mehr als die Hälfte der deutschen chemisch-pharmazeutischen Unternehmen wurden bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs durch die NS-Behörden geschlossen. Es kam zu Eingriffen in viele Betriebe, die den Kernbestand der unternehmerischen Verfügungsrechte bedrohten und im Kontext der nationalsozialistischen Wirtschafts-, Medizin- und Rüstungspolitik standen. Insbesondere nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs nahmen die Regularien massiv zu. Nicht nur die Eliminierung der als «sinnlos» und «nutzlos» apostrophierten, «nicht kriegswichtigen», oftmals naturheilkundlichen Arzneimittel, sondern auch die «effiziente Bereinigung» des gesamten Arzneimittelmarktes, verbunden mit einer selektiven Abgabe von knappen Rohstoffen, wurden gesundheits- und wirtschaftspolitisch verfolgt. Wie verhielten sich die anthroposophischen Arzneimittelhersteller Weleda und WALA in dieser Situation? Welchen Weg gingen sie zwischen Anpassung und Resistenz, Bemühungen um «kriegswichtige» Aufträge und Bewahrung der eigenen Identität?
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Produkt-Hinweis
Notizbuch/Blanco-Buch (Hardback)
Illustrationen
59
59 s/w Abbildungen
30 schwarz-weiße Abbildungen
Maße
Höhe: 227 mm
Breite: 164 mm
Dicke: 43 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-7965-5098-0 (9783796550980)
Schweitzer Klassifikation
Peter Selg, Prof. Dr. med., unterrichtet medizinische Anthropologie und Ethik (Alfter, Witten/Herdecke). Er leitet das Ita Wegman Institut und ist Mitglied der Goetheanumleitung (Schweiz).
Susanne H. Gross ist Historikerin und forscht zu jüdischen Opfern des Nationalsozialismus. Zudem ist sie Mitarbeiterin im Ita Wegman Archiv.
Matthias Mochner ist Historiker und freier Journalist. Er hat zu Leben und Werk von Paul Schatz, zur biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise und zur organischen Architektur publiziert.