Vor dem Hintergrund der Vielfalt alttestamentlicher Theologien erschließt diese Arbeit das individuelle theologische Profil des Koheletbuches. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Kohelet die Erkenntnisgrenzen des Menschen reflektiert und daraus Konsequenzen für die Rede von Gott ableitet. Was der Mensch über Gott sagen kann, gründet allein in der ihm möglichen kritischen Auseinandersetzung mit seiner Erfahrungswelt.
Eine Analyse der häufig verwendeten Verben im Zusammenhang mit dem Subjekt Gott zeigt: Theologie beginnt und endet bei Kohelet mit der Betrachtung der Wirklichkeit. Das Koheletbuch beschränkt sich konsequent darauf, Relationen zwischen ambivalenten menschlichen Erfahrungen und Gott herzustellen. Auf theologische Deutungen dieser Relationen wird verzichtet.
Diese Zurückhaltung der Gottesrede prägt das Koheletbuch von Grund auf. Im intertextuellen Dialog mit anderen alttestamentlichen Stimmen tritt die Eigenständigkeit dieser theologischen Perspektive deutlich hervor.
Sprache
Kartenmaßstab
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
ISBN-13
978-3-88246-531-0 (9783882465310)
DOI
Schweitzer Klassifikation