INHALT
Vorwort
"Über den Umgang mit Menschen"
TISCHLEIN DECK' DICH ...
Der perfekt gedeckte Tisch
Wie benutzt man was?
Allgemeine Regeln am Tisch
Gourmet-Genuss am Büfett?
Zwischen den Gängen
Versäumnisse von Küchen- und Servicepersonal
FETTNÄPFCHEN - Am Esstisch
DIE HOHE KUNST DES ESSENS
Vorspeisen
Fisch und Meeresfrüchte
Fleisch
Geflügel
Gemüse
Käse
Dessert
FETTNÄPFCHEN - Komplizierte Speisen
DIE GELUNGENE EINLADUNG
Einladungen versenden
Die Gäste treffen ein
FETTNÄPFCHEN - Rund um die Einladung
KLEIDER MACHEN LEUTE?
Freizeitkleidung
Die Kleidung bei gehobenen Feierlichkeiten
Die Kleidung im Beruf
Besondere Anlässe
Teure Kleidung fast ungenutzt im Schrank?
FETTNÄPFCHEN - Kleider machen Leute
DIE UMGANGSFORMEN IM BERUF
Umgang zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern
Allgemeines über das Verhalten im Beruf
FETTNÄPFCHEN - Umgangsformen im Beruf
GESUNDHEITS-KNIGGE
So schützen Sie sich!
Händeschütteln - ja oder nein?
Maske tragen - ja oder nein?
FETTNÄPFCHEN - Husten, Schnupfen und Co.
MODERNE KOMMUNIKATION
Geschäftlich und privat
Geschlechtergerechte Sprache
Handy und Telefon
Die E-Mail - unverzichtbarer Teil der Kommunikation
Chat-Rooms, Facebook und X (ehemals Twitter)
Die Messenger-Programme und SMS
Der Brief
FETTNÄPFCHEN - Kommunikation
DIE KONVERSATION: LUST ODER LAST?
Die hohe Schule des Sprechens
Der Umgang mit Gesprächspartnern
FETTNÄPFCHEN - Konversation
GUTES BENEHMEN AUF REISEN
Gut vorbereitet reisen
Die Eigenheiten des Gastlandes achten
Gesund bleiben auf Reisen
FETTNÄPFCHEN - Unterwegs im Ausland
DAS PERSÖNLICHE AUFTRETEN
Die Körperhaltung
Körperhygiene und -pflege
FETTNÄPFCHEN - Persönliches Auftreten
DIE FAMILIE UND IHRE FESTE
Der Umgang in der Kleinfamilie
Familienfeste
FETTNÄPFCHEN - Familie und ihre Feste
KRANKHEIT UND TOD
Ans Bett gefesselt
Der Todesfall
FETTNÄPFCHEN - Schwere Krankheit und Tod
DIE LIEBEN NACHBARN
Eine gute Nachbarschaft pflegen
Für ein harmonisches Zusammenleben
FETTNÄPFCHEN - Nachbarschaft
VON MENSCH ZU MENSCH
Rücksichtnahme statt Ausgrenzung
Umgangsformen in der Öffentlichkeit
Situationen im Alltag
FETTNÄPFCHEN - Unter Menschen
Glossar des guten Benehmens
Stichwortverzeichnis
Anhang: SMS-Sprache
Auszug aus dem Kapitel "Moderne Kommunikation":
GESCHLECHTERGERECHTE SPRACHE
Lange Zeit war es hierzulande üblich, beim Sprechen oder Schreiben Personen oder Berufe grammatisch nur mit der männlichen Form zu bezeichnen, obwohl es in der Regel auch eine weibliche Wortform gibt. Demgegenüber zielt eine "gendergerechte" Sprache darauf ab, die Gleichbehandlung aller Geschlechter zum Ausdruck zu bringen, sodass sich alle gleich behandelt und alle gleichermaßen angesprochen fühlen: Frauen ebenso wie Männer, Mädchen ebenso wie Jungen. Dies gelingt mit der Verwendung einer geschlechtergerechten Sprech- oder Schreibweise, bei der entweder beide Geschlechter genannt werden, die weibliche Form durch Abkürzung hinzugefügt oder eine geschlechterneutrale Form statt der männlichen Form gewählt wird. Also zum Beispiel "die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" bzw. "der/die Mitarbeiter/-innen" oder "die MitarbeiterInnen" - oder als geschlechterneutrale Form "die Mitarbeitenden".
GENDER-ZEICHEN
Eine weitere Möglichkeit ist das Benutzen eines sogenannten Gender- bzw. Wortbinnen-Zeichens: Zwischen männlicher und weiblicher Endung wird ein Sternchen, ein Doppelpunkt oder ein Unterstrich eingefügt. Analog dazu wird beim Sprechen des Wortes eine kurze Pause gemacht: also etwa "Lehrer" - Pause - "innen".
Vor allem die Nutzung dieser Sonderzeichen sorgt für kontroverse Diskussionen. Kritiker verweisen unter anderem darauf, dass der Lesefluss, die Verständlichkeit, die Vorlesbarkeit und die automatische Übersetzbarkeit durch Sonderzeichen beeinträchtigt wird.
Deshalb lehnt es zum Beispiel auch der Rat für deutsche Rechtschreibung (seit 2004 die maßgebliche Instanz in Fragen der Orthografie) ab, den Genderstern oder andere geschlechtergerechte Sprachzeichen in das amtliche Regelwerk aufzunehmen. In einigen Bundesländern ist die Verwendung der geschlechtersensiblen Gendersprache in Behörden, Schulen und Hochschulen generell verboten.
SCHON GEWUSST? Gendern ist auch eine Frage der Identität. Denn der englische Begriff "gender" bedeutet übersetzt "Geschlecht". Damit ist jedoch nicht das biologische Geschlecht, sondern das soziale Geschlecht bzw. die Geschlechtsidentität gemeint. Es geht also genau genommen um das gelebte und gefühlte Geschlecht eines Menschen. Dieser Aspekt ist vor allem für Personen wichtig, bei denen ihr gelebtes Geschlecht bzw. ihre Geschlechtsidentität nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, mit dem sie geboren wurden.
GESCHLECHTERGERECHT FORMULIEREN - SO GEHT'S
Um es gleich vorweg zu sagen: Verbindliche Regelungen für das "Gendern" gibt es bislang nicht. Es spricht aber nichts dagegen, sich dennoch darum zu bemühen, sich möglichst geschlechtergerecht auszudrücken. Im Gegenteil: Eine Anpassung der Kommunikation im Alltag, am Arbeitsplatz und überhaupt im sozialen Miteinander sorgt dafür, dass sich niemand übergangen oder ausgeschlossen fühlt:
1. Nutzen Sie, wenn möglich, neutrale Bezeichnungen, also zum Beispiel "Mitarbeitende" anstelle von "Mitarbeitern", "Ansprechperson" anstelle von "Ansprechpartner", "Teilnehmende " anstelle von "Teilnehmern", "Studierende" anstelle von "Studenten", "Familienmitglied" anstelle von "Angehöriger", aber auch "Beschäftigte", "Team", "Lehrkräfte ", "Fachkräfte", "Anwesende", "medizinisches Personal ", "Verkaufspersonal", "Abteilungsleitung" etc.
2. Auch Umschreibungen können weiterhelfen, etwa "Menschen ohne Vorerfahrung" statt "Anfänger", "Wer ist als Nächstes dran?" statt "Der Nächste, bitte", "Handelskontakt " statt "Handelspartner", "Paararbeit" statt "Partnerarbeit " etc. (...)