Obwohl die Reform des Eigenkapitalersatzrechts durch das MoMiG mittlerweile schon mehrere Jahre zurückliegt, verbleiben zahlreiche Fragen des neuen Rechts noch immer ungeklärt. Insbesondere die Legitimation der insolvenzrechtlichen Neuregelung ist weiterhin umstritten.Vielfach wird vertreten, der bisher maßgebliche Gedanke einer Finanzierungsfolgenverantwortung der Gesellschafter liege auch dem neuen Recht zugrunde. Wie jedoch die Auseinandersetzung mit der früheren und neuen Rechtslage zeigt, lässt sich die schematische Neuregelung mit dem Konzept der Finanzierungsfolgenverantwortung nicht mehr erklären. Stattdessen erscheint es vorzugswürdig, die Begründung der neuen Rechtslage in dem Prinzip der Haftungsbeschränkung zu suchen. Nur dieser Begründungsansatz vermag, in den bisher umstrittenen Zweifelsfällen des persönlichen Anwendungsbereichs, insbesondere der Einbeziehung außenstehender Dritter und der Behandlung verbundener Unternehmen, zu überzeugenden Ergebnissen zu führen.
Rezensionen / Stimmen
»Der Verfasser hat ein schlüssiges, dogmatisch fundiertes Gesamtkonzept vorgelegt. Ihm kommt das Verdienst zu, für die schwierigen Fälle des persönlichen Anwendungsbereichs des Rechts der Gesellschafterdarlehen Leitlinien herausgearbeitet zu haben, an denen sich die Rechtsprechung bei der Lösung zukünftiger Fälle orientieren kann. Das Lesen der sprachlich sehr ansprechenden Arbeit macht Spaß und lohnt sich.« Dr. Jan Seelinger, in: Neue Zeitschrift für Insolvenzrecht, 20/2015
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2014
Universität München
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-14495-2 (9783428144952)
Schweitzer Klassifikation
Julian Schulze De la Cruz, geb. 1977, studierte Rechtswissenschaften an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Seit 2006 ist er als Rechtsanwalt für führende internationale Sozietäten in Frankfurt und New York tätig gewesen. Er berät regelmäßig Finanzinstitute, Unternehmen und Investmentfonds zu allen Aspekten des Gesellschaftsrechts, insbesondere im Zusammenhang mit Unternehmenskäufen und Kapitalmarkttransaktionen. 2014 promovierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Einleitung1. Die Neuordnung des Rechts der GesellschafterdarlehenGrundlagen - Das Eigenkapitalersatzrecht vor Inkrafttreten des MoMiG - Das neue Recht der Gesellschafterdarlehen nach Inkrafttreten des MoMiG2. Der Normzweck des neuen Rechts der GesellschafterdarlehenKontinuitätslehren - Diskontinuitätslehren - Zusammenfassung und Fortgang der Untersuchung3. Die Auswirkungen des neuen Normzwecks auf den persönlichen Anwendungsbereich des Rechts der GesellschafterdarlehenDie Einbeziehung außenstehender Dritter - Verbundene Unternehmen - Ausscheiden aus der Gesellschafterstellung - Forderungsabtretung - ErgebnisZusammenfassung und Abschluss der UntersuchungZusammenfassende ThesenLiteratur- und Stichwortverzeichnis