Das traurige Leben einer Milchkuh gewährt einen tiefen und schonungslosen Einblick in das Leben eines Tieres, das für viele ein alltäglicher Teil ihres Lebens ist, aber kaum je als Individuum wahrgenommen wird. Von Geburt an wird das Dasein der Milchkuh durch den strikten Rhythmus der Milchindustrie bestimmt - eine Welt, in der ihr Körper nur als Produktionsmittel dient und ihre natürlichen Instinkte unterdrückt werden.
Dieses Buch begleitet die Kuh durch jede Phase ihres Lebenszyklus: die Trennung von ihrer Mutter kurz nach der Geburt, die schmerzhafte Routine der Melkmaschine, die regelmäßigen Trächtigkeiten und die unvermeidliche Trennung von ihren Kälbern. Schließlich führt uns die Geschichte zum letzten Kapitel ihres Daseins, dem Transport und Schlachtprozess - ein Ende, das ihre Lebensreise schließt und das von einer erschreckenden Routine geprägt ist.
Mit berührender Klarheit erzählt Das traurige Leben einer Milchkuh die Geschichte von Entbehrungen, Einsamkeit und der unermüdlichen Anpassung an ein Leben ohne Wahl und ohne Freiheit. Das Buch lädt Leserinnen und Leser dazu ein, die ungeschönten Realitäten der Milchproduktion kennenzulernen und über ihre Verantwortung für jene Tiere nachzudenken, deren Lebensgeschichten oft verborgen bleiben.
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Veganer*innen, Tierschützer'innen, Verbraucher'innen
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 190 mm
Breite: 120 mm
Dicke: 9 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-384-67789-1 (9783384677891)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Kurzprofil
Thomas Schröter ist Schriftsteller, Denker und Grenzgänger zwischen Systemen. In seinem Werk beschäftigt er sich mit der feinen Linie zwischen gesellschaftlicher Ordnung und innerem Aufruhr, mit dem Spannungsfeld zwischen individueller Freiheit und kollektiver Verantwortung. Seine Texte sind gleichermaßen Analyse und Spiegel - sie fordern heraus, berühren und stellen die Wirklichkeit infrage.
Biografischer Hintergrund
Thomas Schröter wurde 1978 geboren und war zunächst in einem völlig anderen Umfeld tätig: Nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann (1998-2001) war er mehrere Jahre als Produktionsplaner bei einem internationalen Automobilzulieferer beschäftigt. Diese Zeit prägte seinen Blick auf wirtschaftliche Systeme, Effizienzdenken und den oft übersehenen Preis von Produktivität.
Mit einem feinen Gespür für Strukturen und Widersprüche entwickelte er sich vom analytisch denkenden Planer zum kritisch schreibenden Beobachter. Was zunächst in Notizen und Fragmenten begann, wurde zur Grundlage eines literarischen Schaffens, das heute ganze Gesellschaftsentwürfe durchdringt.
Literarischer Ansatz
Thomas Schröters Texte entstehen aus der Reibung zwischen Außenwelt und Innenleben. Sein Schreiben verbindet klare Argumentation mit emotionaler Tiefe. Er greift gesellschaftliche, psychologische und politische Themen auf, stellt sie in neue Zusammenhänge und erzählt sie in menschlich greifbarer Sprache.
Dabei legt er besonderen Wert auf:
die Verbindung von Fiktion und Wirklichkeit
realitätsnahe Szenarien, die wie Zukunft klingen, aber im Jetzt verwurzelt sind
eine ethisch-philosophische Perspektive auf Macht, Technik, Natur und Identität
Seine Bücher reichen von politischer Fiktion über psychologische Innenansichten bis hin zu sachlich fundierten Erzählformen über gesellschaftliche Entwicklungen, technologische Einflüsse und menschliches Verhalten im Wandel.
Stil und Haltung
Stilistisch bewegt sich Thomas Schröter zwischen erzählender Klarheit und philosophischer Tiefe. Seine Texte sind strukturiert, zugänglich, aber nie simpel. Er will nicht belehren - er will auslösen. Gedanken. Gefühle. Zweifel. Hoffnung.
Sein Schreiben ist inspiriert von einem humanistischen Weltbild, das in der Sprache einen Ort der Aufklärung, aber auch der Heilung erkennt. Es ist nicht das laute Wort, das ihn interessiert - sondern das, das nachhallt.