Während in den meisten Ländern Europas im 16. Jahrhundert die Laute das bevorzugte Zupfinstrument war, spielte auf der Iberischen Halbinsel ein andres Instrument eine Schlüsselrolle im Prozeß der Emanzipation der Instrumentalmusik: die Vihuela de mano. Aufgrund ihres geringen Preises war sie in Spanien das populärste aller Musikinstrumente. In einem Zeitraum von vierzig Jahren wurden sieben Vihuelatabulaturen gedruckt, und in einigen Städten Spaniens und Portugals existierte eine regelrechte Industrie für Instrumente und Saiten. Dabei ist die erhaltene Musik noch in hohem Maße von Vokalmusik abhängig. Ein Vergleich einiger Intavolierungen mit ihren vokalen Vorbildern zeigt, wie die Vihuelisten sich die Musik ihrer Zeit aneigneten und sie für ihr Instrument zugleich verwandelten.
Reihe
Thesis
Auflage
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Illustrationen
zahlr. Abb. und Notenbsp.
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-35117-8 (9783631351178)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor: Oliver Schöner, geboren 1968 im badischen Pforzheim. Studium der Musikwissenschaft und Philosophie an der Technischen Universität Berlin und der Universidad del País Vasco im spanischen San Sebastián. 1995 Magister Artium, 1996 Erwin-Stephan-Preisträger der TU Berlin. 1995 bis 1998 Promotionsstudium, Forschungsaufenthalt in Sevilla und Valladolid; Promotion 1999. Seit 1998 freie redaktionelle und übersetzerische Tätigkeit für zahlreiche deutsche Musikverlage.
Aus dem Inhalt: Die Quellenlage - Das Repertoire - Die Vihuela außerhalb Spaniens - Die Vihuelisten - Das Verhältnis zu Gitarre und Laute - Die Verbreitung der Drucke - Instrumentenbau und Saitenherstellung - Die Intavolierungen - Die Akzidentiensetzung.