Am 21.05.2009 trat in Japan das sog. »Gesetz zur Beteiligung von Laienrichtern am Strafverfahren« in Kraft. Seitdem finden in Japan zum ersten Mal seit den 1940er Jahren Strafverfahren statt, bei denen Bürger in einer einzigartigen Mischform zwischen Jury- und Schöffensystem zusammen mit Richtern sowohl über die Schuld-, als auch über die Straffrage entscheiden. Die Arbeit verfolgt zwei Ziele: Hauptaugenmerk liegt auf einer umfassenden Darstellung der japanischen Rechtslage unter Auswertung des japanischen Schrifttums. Hierbei erfolgt ebenfalls eine allgemeine Darstellung des japanischen Strafverfahrensrechts, um das Saiban'in System im Gesamtkontext verstehen zu können. Im Anschluss erfolgt der Bericht eines vom Verfasser am Distriktgericht Tokios beobachteten Saiban'in Verfahrens. Im zweiten Teil der Arbeit werden das deutsche Schöffensystem und das japanische Saiban'in System rechtsvergleichend untersucht.
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2018
Universität Augsburg
Sprache
Verlagsort
Maße
Höhe: 23.3 cm
Breite: 15.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-428-15655-9 (9783428156559)
Schweitzer Klassifikation
Philipp Schmidt studierte Rechtswissenschaft an der juristischen Fakultät Augsburg. Nach der Ersten Juristischen Prüfung 2015/II war er ab April 2016 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Herr Prof. Dr. Johannes Kaspar für Strafrecht, Strafprozessrecht, Kriminologie und Sanktionenrecht der Universität Augsburg tätig. Im März 2017 hielt er sich als Gastwissenschaftler am Institut für Rechtsvergleichung der juristischen Fakultät der Meiji Universität Tokio auf.