Die Fotoausstellung The Family of Man wurde im Januar 1955 im New Yorker MoMA eröffnet. Der ambitionierter Plan des Kurators Edward Steichen war es, die Menschheit zu visualisieren, und als Wanderausstellung gelang ihm ein globaler Publikumserfolg. An der Schau entzündeten sich eine gespaltene Berichterstattung und akademische Debatten, in der sich Ideologiekritiker und Humanismusapologeten gegenüberstanden. Ein Essay rekapituliert die weltanschauliche Konfrontation der 1950er- Jahre und führt in den anschließenden Bildteil ein.
Digital getriebene kommerzielle Fotoagenturen verbreiten inszenierte Fotografien von Menschen in allen Lebenslagen. Neben diesen Werbebildern haben sich KI-generierte Menschenbilder etabliert, die im Glanz täuschend echter Foto-Emulationen auftreten. Die Bildstrecke im Buch führt die drei ikonografischen Programme in Parallelmontagen zusammen. Es entsteht ein zeitgemäßer Neu-Blick auf The Family of Man.
Der Buchtitel Menschheitsfamilien adressiert im Plural ein vergleichendes Bilddenken, das nicht nach anthropologischen oder weltanschaulichen Gewissheiten sucht. Zur Debatte stehen Bilder, die in Fleisch und Blut übergehen und gleichzeitig im Verdacht der Bedeutungsleere stehen können.
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Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Illustrationen
mit 65 Farb- und 30 s/w-Abb.
Maße
Höhe: 25.1 cm
Breite: 19.1 cm
Dicke: 1.2 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-942810-65-4 (9783942810654)
Schweitzer Klassifikation