Die Filme des polnischen Regisseurs Andrzej Zulawski sind überbordend und frenetisch, seine Figuren scheinen wie von heiliger Raserei ergriffen und rotieren ständig zwischen existenzieller Angst und transzendentaler Epiphanie. Alexander Schmidts brillante Analyse der filmischen Handschrift des Auteurs Zulawski postuliert als zentralen Fluchtpunkt seines Werks die Selbstüberschreitung, die zugleich Ekstase wie auch Exzess und moralische Transgression ist. Ausgehend von der kulturgeschichtlichen Bedeutung der Ekstase in Religion und Philosophie, vor allem bei Friedrich Nietzsche und Georges Bataille, stellt Schmidt Verbindungen zwischen den Formen ekstatischen Außer-sich-Seins und den filmischen Darstellungen und Gestaltungsweisen in Zulawskis Filmen dar. Als Verbindungsglied zwischen den oft schwer fassbaren, mystischen Konzepten von Ekstase und Überschreitung einerseits und konkreten filmischen Mitteln andererseits dienen dabei auch Ideen der Filmtheoretiker Gilles Deleuze und Kristin Thompson.
Rezensionen / Stimmen
"Mit spürbarer Leidenschaft hat Alexander Schmidt einen interessanten Text über das 'Kino der Ekstase' des polnischen Regisseurs Andrzej Zulawski (1940-2016) geschrieben, dessen Unterschätzung durch Filmkritik und Filmwissenschaft er beklagt. [.] Die vermittelten Erkenntnisse basieren auf konkreten Beobachtungen und lesen sich überzeugend."-Hans Helmut Prinzler, Juni 2018
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Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 210 mm
Breite: 148 mm
Dicke: 9 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8382-0313-3 (9783838203133)
Schweitzer Klassifikation
Alexander Schmidt hat Theater- und Medienwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg studiert und arbeitet derzeit als freier Redakteur in Berlin.
Autor*in
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