Der Maßstab von Organpflichten bildet eines der Ewigkeitsthemen des Unternehmensrechts. Nach dem angloamerikanischen Konzept sollen Geschäftsleiter zur verstärkten bzw. gar vorrangigen Berücksichtigung der Gläubigerinteressen in der Unternehmenskrise verpflichtet sein. Ist es auch im deutschen Recht angelegt oder de lege ferenda zweckmäßig, der gläubigerschützenden Insolvenzantrags- und Masseerhaltungspflicht einen shift of fiduciary duties vorzulagern? Wie lassen sich tatbestandliche Kontur und eindeutige Rechtsfolgen schaffen? Christopher Schlöder widmet sich diesen Problemfeldern aus rechtsdogmatischer, rechtsökonomischer und rechtsvergleichender Perspektive. Er zeigt Entwicklungsperspektiven zur Auflösung sanierungshemmender Gesellschafterblockaden, insbesondere bei der Einleitung von Restrukturierungsverfahren.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Produkt-Hinweis
Drahtheftung
Bibliotheksbindung
Maße
Höhe: 230 mm
Breite: 154 mm
Dicke: 15 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-16-164082-7 (9783161640827)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Geboren 1994; Studium der Rechtswissenschaften in München; 2018 Erste Juristische Staatsprüfung; Rechtsreferendariat am Hanseatischen Oberlandesgericht Hamburg; 2021 Zweite Juristische Staatsprüfung; 2024 Promotion (LMU München); Rechtsanwalt in Hamburg.
Einleitung
Erstes Kapitel - Die Leitungsmaxime im Widerstreit zwischen Gesellschafter- und Gläubigerinteressen
§ 1 Regulierungstheoretische Grundlegung
§ 2 Regulierungsstrategien als Untersuchungsgegenstand
§ 3 Regulierungsstrategien zur Effektuierung von Gläubigerinteressen
§ 4 Status quo der Interessenbindung von Geschäftsleitern
§ 5 Bedeutung für die weitere Untersuchung
Zweites Kapitel - Der Leitungsmaßstab im Kontext von Restrukturierungsrichtlinie und StaRUG
§ 1 Genese und Regelungsziel
§ 2 Postulat eines shift of fiduciary duties bei drohender Zahlungsunfähigkeit
§ 3 System des Gläubigerschutzes während des Restrukturierungsverfahrens
§ 4 Zustimmungsbedürftigkeit des StaRUG-Verfahrens als Weichenstellung für seine "Durchschlagskraft"
§ 5 Bedeutung für die weitere Untersuchung
Drittes Kapitel - Notwendigkeit der Implementierung eines shift of fiduciary duties de lege ferenda
§ 1 Rechtsvergleichende Umschau
§ 2 Operabilität eines shift of fiduciary duties
§ 3 Durchsetzungsdefizite auf der Haftungsebene
§ 4 Die Schutzbedürftigkeit der Gläubiger
§ 5 Zusammenfassende Würdigung zum Dritten Kapitel
Viertes Kapitel - Entwicklungsperspektiven des Gläubigerschutzsystems im Vorfeld der Insolvenz
§ 1 Ausgangspunkt der Überlegungen
§ 2 Auflösung sanierungsfeindlicher Gesellschafterblockaden
§ 3 Zuweisung der Reformaufgabe zwischen europäischem und deutschem Recht
Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse