Sekundäre Prävention in der Berufsdermatologie: Ein Vergleich unterschiedlich komplexer Schulungsmaßnahmen unter Berücksichtigung ausgewählter Berufe des Gesundheitswesens

Angebote zur Patientenschulung haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Zumeist richten sie sich an Personen mit chronischen Erkrankungen, wie z.B. Diabetes mellitus oder Neurodermitis, für die bereits standardisierte und evaluierte Schulungsprogramme existieren. Für Personen mit Berufsdermatosen werden dagegen erst seit wenigen Jahren Schulungen konzipiert und durchgefühhrt, weshalb die Entwicklung von Qualit tsstandards hier noch am Anfang steht.

Mit der vorliegenden Arbeit soll ein Beitrag zur Standarisierung sekundärpräventiver Schulungsprogramme bei Berufsdermatosen geleistet werden. Hierzu werden zwei unterschiedlich komplexe Maßnahmen miteinander verglichen, die beide aus gesundheitspädagogischen und berufsdermatologischen Interventionselementen bestehen. Ziel der untersuchten Schulungsangebote ist es, den Patienten den Berufverbleib zu ermöglichen, den Hautzustand zu bessern und die gesundheitsrelevante Handlungskompetenz insbesondere in Bezug auf gesundheitsbewusste und hautschonende Verhaltensweisen zu erhöhen. Im Rahmen einer vergleichenden, mehrdimensionalen Evaluation wird sowohl berufsübergreifend als auch für ausgewählte Berufe des Gesundheitswesens überprüft, ob die Erfolgsaussichten einer zunächst einteiligen Intervention durch die Durchführung einer zusätzlichen Intervention erhöht bzw. ob positive Effekte verstärkt werden können.

Die Ergebnisse der Untersuchung liefern erste Hinweise auf den Wirkungsgrad von Schulungselementen und ermöglichen die Ableitung von Konsequenzen für die Konzeption zukünftiger sekundärpräventiver Schulungsmaßnahmen bei Berufsdermatosen.