Der Autor beschäftigte sich viele Jahre mit der Deutung des monumentalen Wandgemäldes "Das Jüngste Gericht" von Martin Schongauer im St. Stephansmünster zu Breisach (1489/91). Er betrachtet es im vorliegenden Werk im Vergleich zu den thematisch gleichen Altarbildern vor allem von Rogier van der Weyden (1400-1464) in Beaune und Hans Memling (1433/40 - 1494) in Danzig . Er arbeitet präzise und detailreich die Ähnlichkeiten aber auch die Unterschiedlichkeiten heraus. Am Ende bleibt eine neue, faszinierende Sicht auf das Breisacher Werk, das als Mahnung an die Lebenden geprägt ist von der Hoffnung auf ein Leben und Ende im Licht des christlichen Glaubens. Bemerkenswert sind auch die architektonischen Überlegungen Schauenburgs als Vorgabe des Werkes sowie seine Überlegungen zur Frage des Stifters, den er im burgundischen Landvogt Peter von Hagenbach (1474 in Breisach hingerichtet) bzw. in dessen Hinterlassenschaft für das Münster vermutet. Die Publikation, die nach manchen Widernissen leider erst 5 Jahre nach dem Tod des Autors erscheinen konnte, nimmt die Leserschaft mit auf eine spannende Indizienreise zu einer neuen Deutung des großen Werks Schongauers. Eine Deutung, die umstritten sein wird, aber das Breisacher "Jüngste Gericht" für seine Zeit fast schon revolutionär erscheinen lässt und sicher manchen alten und neuen Münsterbesucher neugierig werden lässt.
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Produkt-Hinweis
Illustrationen
59 farbige Abbildungen, 5 schwarz-weiß Abbildungen
Maße
Höhe: 210 cm
Breite: 297 cm
ISBN-13
978-3-9826256-1-4 (9783982625614)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Bernd Schauenburg, geboren 1940 in Berlin, erlebte das Kriegsende in der Flucht mit seiner Mutter und zwei Geschwistern im Nordschwarzwald. 1960 machte er das Abitur in Pforzheim, studierte Architektur in Darmstadt und Berlin. 1969 bis 2005 arbeitete er bei der Staatlichen Hochbauverwaltung in Freiburg, betraut u.a. mit sensiblen Aufgaben im Bereich der Sanierung von Burgruinen, Kirchen, Gefängnissen und Krankenhäusern. In den 1990er Jahren engagierte er sich kommunalpolitisch als Stadtrat in Freiburg. Nach seiner Pensionierung wurde der Breisacher Münsterberg für ihn und seine Frau Oktavia zur neuen Heimat. Er arbeitete sich mit viel Enthusiasmus in die Geschichte Breisachs und der Schwesterstadt Neuf-Brisach ein, schlüpfte in die Rolle des französischen Fes-tungsbaumeisters Tarade, Baumeister des Breisa-cher Rheintors, als Gästeführer.
Herausgeber*in
Mitherausgeber*in
Gegründet am 20. 5. 1967 - 120 Mitglieder
Aktivitäten und Aufgaben:
Pflege des Heimatgedankens, Förderung und Vertiefung des Interesses
für die Geschichte der Stadt Breisach und ihrer Stadtteile;
Einsatz für die Erhaltung von Baudenkmälern; Vorträge und Exkursionen.
Der Geschichtsverein fördert neuere Forschungen zur Stadtgeschichte und
deren Publikation und unterstützt durch freiwillige Helfer aus den Reihen
seiner Mitglieder die Aktivitäten der Stadt Breisach am Rhein am
"Tag des offenen Denkmals".