Wie kann man eine Sprachsituation analysieren, um daraus Schlußfolgerungen für die Sprachkultur zu ziehen? Diese grundsätzliche Frage wird hier anhand so unterschiedlicher Sprachverhältnisse erörtert, wie sie in Dänemark, der Schweiz, der Tschechischen und der Slowakischen Republik, in Rußland und im ehemaligen Jugoslawien zu beobachten sind. Exemplarisch geht der Band auf die aktuellen Probleme des Lettischen, des Ungarischen und des Sorbischen ein. Fachleute aus Ost und West beleuchten die einmalige Sprachsituation, die sich für Berlin ergeben hat, dessen beide Stadthälften nach fast 30jähriger Trennung wieder in direkte Kommunikation getreten sind. Die «multilinguale Sprachsituation» dieser Stadt gibt die Möglichkeit, die europäischen Sprachprobleme en miniature zu studieren.
Rezensionen / Stimmen
«Der herausgeber Jürgen Scharnhorst...hat uns ein unverzichtbares werk der wissenschaftlichen synopsis wie der demokratischen sprachbetrachtung geliefert.» (Gertraud Schleichert, tribüne)
«... dem Herausgeber ist für diesen hochinteressanten Band mit seinem über Deutsch-Deutsches hinausreichenden internationalen Ausgriff sehr zu danken. Er bietet aktuelle Fakten zu verschiedenartigen Ausprägungen von 'Sprachsituation' unter differenzierten historischen Bedingungen, teilweise auch mit Explikation und Ansätzen theoretischer Verallgemeinerung.» (Wolfgang Fleischer, Deutschunterricht)
Reihe
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Illustrationen
1 Karte, 8 Abb., 4 Tab., 1 Grafik
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-48160-8 (9783631481608)
Schweitzer Klassifikation
Der Herausgeber: Jürgen Scharnhorst wurde 1929 geboren. Er studierte an der Universität Rostock Germanistik und Slawistik. Von 1954 an war er im Rahmen der Berliner Akademie der Wissenschaften und der Humboldt-Universität vier Jahrzehnte in Forschung und Lehre tätig. Er war Mitarbeiter am «Deutschen Wörterbuch» der Brüder Grimm und am «Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache». Jürgen Scharnhorst ist Gründungsmitglied des «Vereins zur Förderung sprachwissenschaftlicher Studien e.V.» und gehört dessen Vorstand an.
Die Beiträger: Erika Ising, Jürgen Scharnhorst, Erik Hansen, Heinrich Löffler, Detlev Blanke, Jirí Kraus, Ján Kacala, Sabine Kirfel-Kukavica, Jan Vogeler, Anatoli Domaschnew, Igor G. Olschanski, Natalja N. Troschina, Aina Blinkena, Géza Balázs, Sonja Wölke, Annette Trabold, Helmut Schönfeld, Olga Rösch.
Aus dem Inhalt: Überblick über die Sprachverhältnisse in ausgewählten Ländern Nord-, Mittel- und Osteuropas - Die Möglichkeiten des Esperanto - Die «multilinguale Sprachsituation» Berlins - Die Stellung des Berlinischen vor und nach der Wende - «Sprachkultur» in Deutschland.