Die digitale Revolution fordert ihren Tribut: Globale Plattformen wie Facebook, Twitter oder TikTok verdrängen immer mehr die traditionellen, national verankerten Medien. Dies führt auch regulatorisch zu gewaltigen Umbrüchen. Im Zentrum möglicher Regulierungen steht immer stärker die öffentliche Kommunikation als Totalphänomen mit pathologischen Begleiterscheinungen wie Fake News, Desinformation und Hate Speech. Urs Saxer analysiert die Möglichkeiten und Grenzen des nationalen Rechts beim Schutz von Grundrechten sowie von Rechtsgütern des Einzelnen und der Allgemeinheit sowie die Rolle der Plattformen als globale Kommunikationsinfrastrukturen. Des Weiteren untersucht er die komplexen Grundrechtsverhältnisse im Verhältnis zwischen Staat, Plattformen und individuellen Nutzern sowie den Einfluss der europäischen und globalen Regelungsebene. Das traditionelle Medienrecht erweist sich als Auslaufmodell. Es wird von einem mehrdimensionalen Neben- und teilweise auch Durcheinander diverser Normen und Regeln auf verschiedenen Ebenen mit unterschiedlicher normativer Qualität abgelöst. In deren Zentrum stehen die Plattformen.
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Maße
Höhe: 23.2 cm
Breite: 15.6 cm
Dicke: 1.1 cm
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ISBN-13
978-3-16-162241-0 (9783161622410)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Geboren 1957; Studium an der Universität Zürich; 1988 Promotion; 1991/92 LL.M. Studium Columbia University, NYC; Lehraufträge an der Universität Zürich, 1997-99 zusätzliche Lehrstuhlteilvertretung Universität St. Gallen; 1995 Aufnahme einer selbständigen Anwaltstätigkeit; 2000 Habilitation (Zürich); 2000-08 zusätzliche Lehraufträge an der der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) und Lehrstuhlvertretung an der Universität Basel; seit 2000 Partner einer Zürcher Anwaltskanzlei; 2008 Ernennung zum Professor für Völkerrecht, Staatsrecht, Verwaltungsrecht und Medienrecht (Zürich).
Kapitel 1 Öffentliche Kommunikation im Zeichen der digitalen Revolution
A. Von den klassischen Medien zur entgrenzten öffentlichen Kommunikation
B. Die digitale Revolution und ihre Folgen
C. Social Media - Plattformen und andere Informationsintermediäre: Emergenz einer globalen Kommunikationsinfrastruktur
D. Regulatorische Herausforderungen: ein neuer normativer Rahmen für die digitale öffentliche Kommunikation
Kapitel 2 Wandel der Regulierung: Von der Mediengesetzgebung zur normativen Gestaltung der digitalen öffentlichen Kommunikation
A. Von den traditionellen Medien zu Social-Media-Plattformen
B. Ausrichtung auf ein digital geprägtes Kommunikationsregulierungskonzept
C. Einfluss auf das nationale Recht
Kapitel 3 Inhaltsregulierungen der öffentlichen Kommunikation
A. Verfassungsrechtliche Problemlagen
B. Inhaltsschranken digitaler öffentlicher Kommunikation
C. Komplexe Grundrechtsverhältnisse und deren mögliche Regulierung
D. Zur Rolle der Plattformen
Kapitel 4 Die regionale und globale Regulierungsdimension
A. Dominanz nationaler Regelungen
B. Europäische Union: Digitaler Service Act (DAS), Digital Markets Act (DMA) und weitere Regulierungsvorhaben
C. Internationale Regelungen
D. Internationale Regulierungsperspektiven in einem Mehrebenensystem
Kapitel 5 Ausklang: Regulierungsperspektiven