20 Jahre nach den NATO-Luftangriffen auf Serbien im Rahmen des Kosovokrieges eröffnet Elisa Satjukow den Blick auf die »andere Seite« dieser Intervention. Anhand bisher unerschlossener Dokumente fragt sie nach den Erfahrungen, Emotionen und Erinnerungen der serbischen Gesellschaft unter den Bedingungen von Bomben und Ausnahmezustand im Frühjahr 1999. Dabei zeigt sie, dass die NATO-Intervention nicht nur eine Schlüsselerfahrung der Milosevic-Ära darstellt: Bis heute bildet der völkerrechtswidrige Einsatz einen umkämpften Erinnerungsort für Serbien, das zwischen Russland und Europa, zwischen Opfertum und Heroismus, zwischen Nationalismus und Demokratie seinen Weg sucht.
Rezensionen / Stimmen
»Das Spannungsfeld zwischen individueller Erfahrung und deren konformistischer Einhegung wird in diesem Buch in seinen vielfältigen Brechungen vermittelt. Deutlich werden die Konturen der Reflektion des Erlebten, den staatlichen Strategien der nachträglichen Sinnproduktion und die Reibungen zwischen beiden, die sich nicht ins eins bringen lassen. Für diese und viele weitere Einsichten ist diesem Buch eine breite Leserschaft auch außerhalb des Faches zu wünschen.«
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2019
Universität Leipzig
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Produkt-Hinweis
Illustrationen
17
17 s/w Abbildungen
Klebebindung, 8 SW-Abbildungen, 2 Farbabbildungen
Maße
Höhe: 22.5 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8376-4939-0 (9783837649390)
Schweitzer Klassifikation