Forensische Psychiatrie zielt auf die Gesundung der Patienten und darauf, dass sie wieder in Freiheit leben können. Ob das möglich ist, hängt entscheidend davon ab, ob es ihnen gelingt, ihre bisherigen Einstellungen und Verhaltensweisen kritisch zu überdenken und eine eigene Therapiemotivation zu entwickeln. Häufig steht jedoch eine tiefgreifende Angst vor Konfrontation und Veränderung der Bereitschaft entgegen, sich mit der eigenen Täterschaft auseinander zu Setzen. Wenn die Patienten ihren Aufenthalt nicht nur als Strafe, sondern auch als Hilfe und Chance begreifen, ist ein wichtiges Zwischenziel erreicht. Unter dieser Aufgabenstellung diskutiert der vorliegende Band u. a. Therapien für besonders schwer gestörte Menschen, Behandlung verhaltensauffälliger Jugendlicher und junger Erwachsener infolge früher sozialer Verwahrlosung sowie Neurobiologische Erklärungsmodelle für Verhaltensstörungen und Konsequenzen für die Therapie.
Reihe
Sprache
Maße
Gewicht
ISBN-13
978-3-88414-485-5 (9783884144855)
Schweitzer Klassifikation
Nahlah Saimeh studierte Humanmedizin und machte anschließend ihren Facharzt in Psychiatrie. Danach war sie Oberärztin in der Abteilung Allgemeine Psychiatrie II an den Rheinischen Kliniken der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. 1999 folgte die Promotion und sie wurde Chefärztin der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie am Zentralkrankenhaus in Bremen. Seit 2004 ist sie Ärztliche Direktorin am Westfälischen Zentrum für Forensische Psychiatrie in Lippstadt-Eickelborn.