Ein schwedischer Kunsthändler, eine griesgrämige Großmutter, die orthodoxe Nachbarin, ein transsexuelles Malermodell, ein eifersüchtiger Stiefsohn und der zupackend-praktische Onkel - das Leben der estnisch-russische Malerin ist kompliziert, ein flimmerndes Spiegelbild der Verhältnisse Mitte der 1990er-Jahre in den europäischen Umbruchsstaaten: Alles Alte wirkt noch nach, alles Neue ist schon möglich. Während man also im Grunde mit der Komplexität des Alltags beschäftigt ist, passiert - unpassend irgendwie - einfach ein entsetzliches Unglück: 852 Tote, eine stürmische Septembernacht in der gerne harmlosen Ostsee, die Estonia geht unter, der Vater ihrer kleinen Tochter ist unter den Vermissten.
Die Welt der jungen Frau zerspringt wie eine Glaskugel in Tausende Facetten, und sie sucht, diese wieder zusammenzufügen. Eine aufregende Reise in das Herz ihres Universums beginnt, schillernd, anrührend, voller Vorurteilen und vorläufiger Wahrheiten, geistreich und lebensecht .
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Zielgruppe
Ein Buch für Leser, die fremde Horizonte schätzen, die eine freie, unverfälschte, aneckende, poesievolle Stimme kennenlernen möchten.
Postmaterielle, bgl. Mitte
Editions-Typ
Maße
Höhe: 20.5 cm
Breite: 12.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-940926-20-3 (9783940926203)
Schweitzer Klassifikation
MARI SAAT ist Dozentin für Wirtschaftsethik an der TU Tallin. Jahrgang 1947, aufgewachsen in Tallinn, studierte sie auch dort Ökonomie und arbeitete als Wissenschaftlerin. Das Jahrzehnt von 1983-1993 lebte sie von der Schriftstellerei, ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen wie dem Friedebert-Tuglas-Preis. Zahlreiche ihrer Schriften sind übersetzt worden, z. B. ins Bulgarische, Englische, Finnische, Russische, Slowakische, Deutsche und ins Ungarische. IM GRUNDE, im Jahr 2000 mit dem Jahrespreis des estnischen Kulturförderung ausgezeichnet, ist ihre erste Novelle in deutscher Übersetzung.