Wirklich, wir leben in finsteren Zeiten! Über uns brechen Stürme, Fluten und Dürren herein; Wälder brennen; Erde, Luft und Wasser werden vergiftet; unzählige Arten sterben aus; in Massen gehaltene Tiere erleiden Qualen; Lebensräume werden drastisch eingeengt, was Pandemien den Boden bereitet. Die Natur befindet sich in einem chronischen Notstand - eine »einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft« und sie uns »vor die Füße schleudert« (Walter Benjamin). Die Französische Revolution versprach einst Emanzipation von der Herrschaft über den Menschen und Befreiung von den Zwängen der Natur. Doch den Fortschritt hin zu einer wahrhaft menschlichen Gesellschaft versperrend, verband sich das bürgerliche Freiheitsversprechen mit der neuen Herrschaft des Kapitals. In ihrem seit gut 200 Jahren währenden Siegeszug be- und vernutzte die kapitalistische Produktionsweise die lebendige Natur und höhlte deren Innerstes aus. Inzwischen sind die Lebensgrundlagen der Menschen unmittelbar bedroht. Solcherart Herrschaft über die Natur rechtfertigte die altehrwürdige Philosophie - bislang kaum beachtet. All dem hält Ruschig den Spiegel vor, damit der Bann endlich sich löse.
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Höhe: 203 mm
Breite: 145 mm
Dicke: 22 mm
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ISBN-13
978-3-89438-851-5 (9783894388515)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Ulrich Ruschig, Dr. rer. nat., Dr. phil. habil., Professor für Philosophie. Stand lange Jahre als Direktor dem Institut für Philosophie an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg vor. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Kant, Hegel, Marx und der Kritischen Theorie.