Geleitwort von Gunthard Weber
Zur Entstehung dieses Buches
Vorwort
Einleitung
1. Systemaufstellung - Komplexität in Szene setzen
1.1 Der Sache auf den Grund gehen
1.2 Was passiert in Systemaufstellungen?
1.2.1 Der Repräsentant als Resonanzkörper des impliziten Wissens
1.2.2 Der Verlauf der Systemaufstellung
1.3 Beispiel einer Aufstellung
1.4 Ein »szenisches Protokoll« zur Nutzung kollektiver Intelligenz
1.5 Systemaufstellung und Lernende Organisation
1.6 Systemaufstellung - ein ganz normales Management-Tool?
1.6.1 Systemaufstellung - ein modernes Orakel?
1.6.2 Der Wahrheitsgehalt der Bilder einer Aufstellung
1.6.3 Systemaufstellung und Managementsysteme
2. Die andere Seite des Wissens
2.1 Implizites und explizites Wissen
2.2 Abkehr von der Magie des Wissensschatzes
2.3 Von den Daten zum Wissen - und wieder zurück
2.4 Wissen als komplexe Prüfoperation - die Ordnungsmomente von Organisationen
2.5 Regeln und Routinen
2.6 Regeln in sozialen Systemen
2.6.1 Grammatische Regeln
2.6.2 Informelle Regeln
2.6.3 Technische Regeln
2.7 Systemaufstellung und implizites soziales Wissen
3. Systemaufstellungen in Management-Kontexten:
Das Format der Management Constellation
3.1 Besondere Merkmale des Formats Management Constellation
3.2 Von der Familienaufstellung zur Management Constellation - die Entstehung eines neuen Formates
3.2.1 Die Aufstellung: ein kraftvolles Ritual.
3.2.2 Strukturebenenwechsel - ein Risiko
3.3 Aufstellungsarbeit mit direkt Betroffenen
3.4 Fokussierung auf Anliegen des Managements von Organisationen
3.5 Kommunikation über die Art der Kommunikation herstellen
3.6 Systemaufstellung und Changemanagement-Prozess
3.7 Kreative Lösungen für Veränderungen zweiter Ordnung
3.8 Management Constellation: ein eigenständiges Format
3.9 Möglichkeiten und Grenzen der Management Constellations
4. Praxis der Management Constellations
4.1. Die »StellWerkstatt«
4.2 Management Constellations: das geeignetste Instrument in Innovations- und Veränderungsprozessen
4.2.1 Leitbildentwicklung mit Hilfe von Systemaufstellungen
4.2.2 Verbesserung der Zusammenarbeit im regionalen Sozialwesen
4.3 Übergang in ein anderes Medium: die Management Constellation als Intervention im Rahmen eines Workshops.
4.3.1 Diagnose am Beginn eines Workshops.
4.3.2 Management Constellations zur Entscheidungsfindung
4.3.3 Neue Denkmuster im Zusammenhang mit Veränderungen
4.3.4 Verständigung unter Gesprächspartnern
4.3.5 Reflexion des eigenen Umgangsstils
5. Leitfaden für einen Facilitator von Management Constellations
5.1 Konzepte der Systemaufstellung
5.1.1 Momente des Erfolgs
5.1.2 Definition der Systemebene
5.1.3 Interventionstechniken
5.1.4 Repräsentanten
5.1.5 Formen der genutzten Systemaufstellungen
5.2 Unterstützende Methoden
5.2.1 Lösungsfokussierte Arbeit
5.2.2 Dialog
5.2.3 Das Epidauros-Modell - ein Leitfaden für systemische Interventionen
5.3 Vorgehensweise in einer Management Constellation
5.3.1 Zur Rolle des Facilitators
5.3.2 Formulierung der Frage
5.3.3 Wahl der Form und der Elemente
5.3.4 Auswahl und Aufstellen der Repräsentanten
5.3.5 Interpretation eines Aufstellungsbildes
5.3.6 Interventionen
5.3.7 Abschluss einer Management Constellation
Literatur
Über die Autoren
Geleitwort
Es ist gerade einmal zwölf Jahre her, seit, angeregt durch zwei deutsche Organisationsberater, das erste, bahnbrechende Seminar zu Organisationsaufstellungen in Österreich stattfand. Das ist, was die Entwicklung einer neuen Beratungsmethode betrifft, eine kurze Zeit. Es folgten in den Jahren danach tastende Schritte und Konzeptüberlegungen nach dem Prinzip »Versuch und Irrtum«, welche Ordnungen Organisationen und Unternehmen bestimmen und welche Vorgehensweisen in dieser Arbeit mit und in Organisationen weiterführen und am besten und effizientesten zu sinnvollen Veränderungen beitragen könnten. Mit den überwiegend positiven Rückmeldungen der Klienten, die in sehr unterschiedlichen Kontexten arbeiteten und mit unterschiedlichsten Fragestellungen kamen, und mit den sich daraus ergebenden Anpassungen und Neuerungen wuchs die Zuversicht, dass die Methode, im Organisations- und Unternehmensbereich angewandt und an diesen Kontext angepasst, ebenso überraschende Informationen generieren, ebenso relevante Ein sich ten über nicht offensichtliche Dynamiken ans Licht bringen und ebenso eindrucksvolle Veränderungsanstöße entfalten könnte, wie sie nach Familienaufstellungen schon lange erfahrbar waren. Ich werde hier nicht die Entwicklung der Organisationsaufstellungen in ihren einzelnen Schritten bis heute nachvollziehen. Es ist teilweise noch immer so, dass die Methode für manche Manager noch zu undurchschaubar und in dem, was sie ans Licht zu bringen und anzuregen in der Lage ist, zu unberechenbar, fremd und unkonkret wirkt, als dass sie es wagen, sich darauf einzulassen. Wenn aber die Bäume nicht zum Wasser kommen, muss das Wasser zu den Bäumen gehen.
In dieser Hinsicht markieren dieses Buch und die Entwicklung der »Management Constellations« einen Meilenstein in der Entwicklung der Organisationsaufstellungen. [.]
Der Gewinn des Buches für die Weiterentwicklung der Methode und die Unternehmensberatung ist weitgespannt.
Die Autoren beschreiben:
- wie man Manager für diese Methode gewinnen kann (Anschlussfähigkeit);
- wie man Komplexität adäquat reduzieren kann;
- wie man mit welchen Mitteln mögliche Bloßstellungen und persönliche Verletzungen im Aufstellungsprozess und System ebenen wech sel vermeiden oder damit umgehen kann;
- wie man das Setting in dieser Arbeit gestalten und die Aufstellungsarbeit innerhalb von Organisationen als Diagnose und als Interventionsinstrument nutzen kann;
- wie man die »Management Constellations« bei ganz unterschiedlichen Fragestellungen Themen und Problemen in Unternehmen und Organisationen z. B. auch innerhalb längerfristiger Veränderungs- oder Strategieentwicklungsprozesse zu welchen Zeitpunkten und an welchen Schnittstellen einsetzen kann;
- wie man durch bestimmte Vorgehensweisen mögliche Schritte und Veränderungen antizipieren, testen und damit probehandeln kann;
- wie man nach Aufstellungen einen Reflexions- und Austauschprozess anregen und damit die Qualität der Kommunikation und die Kohäsion von Arbeitsteams fördern kann;
- wie man die Erkenntnisse aus den Organisationsaufstellungen gemeinsam mit den Betroffenen in Vereinbarungen, in eine Interventionsarchitektur und in der Folge in abgestimmte Handlungsschritte übersetzen kann;
- wie man die Management Constellations passend und sinnvoll mit anderen Beratungsinstrumenten und -werkzeugen verknüpfen kann. [.]
Wiesloch, im Mai 2007, Gunthard Weber
1. Systemaufstellung - Komplexität in Szene setzen
Manche Führungskraft würde gern zusammen mit ihrem Team die Chancen und Risiken von intendierten Vorhaben genauer abschätzen können, und zweifellos wäre ihr zusätzlich zu den konventionellen Managementsystemen ein Instrument willkommen, das innerhalb komplexer Kontexte auch unauffällige und schwache Signale wahrnimmt und aufschlüsselt. Doch welche Instrumente sind sensibel genug, um auch verborgenes - so genanntes implizites - Wissen aufzuspüren? Und welche davon sind gleichzeitig intelligent ge