Transepochal, multiperspektivisch und methodisch breit werden die Mitwirkungsmöglichkeiten >von unten< von der Alten Geschichte, über das Mittelalter und die Frühe Neuzeit bis hin zur Geschichte des 20. Jahrhunderts in den Blick genommen. Im Zentrum des Bandes steht der historische Blick auf die vielfältigen Formen der Durchsetzung von Interessen und der politischen Partizipation durch Prozesse >von unten< (bottom up). Im Kern geht es darum, statt der in der Geschichtswissenschaft fest etablierten und bislang weit überwiegenden Top-down-Perspektivierungen, wenn es um Fragen von Herrschaft oder Politikdurchsetzung im weitesten Sinne geht, Formen, Ziele und Wirkungsweisen von Prozessen stärker in den Blick zu nehmen, deren Stoßrichtung primär >von unten< (bottom up) ausgeht. Damit in Verbindung steht das Ziel, stärker als bislang die Reziprozität von Top-down- und Bottom-up-Wirkmechanismen in den Vordergrund zu rücken.
The question of participation from the bottom up is addressed in this book, drawing upon a wide range of subjects from ancient history, through the Middle Ages and the early modern period, to the history of the 20th century. This allows for a trans epochal, multi-perspective and methodically broad view of a phenomenon that plays a major role in other fields of science. The book's primary focus is on the historical perspective of diverse enforcement mechanisms and political participation, with a focus on bottom-up processes that aim to develop power to effect change. The objective is to identify ways to more thoroughly explore the potential of these approaches for historical science. The central issue pertains to the consideration of the forms, objectives, and consequences of processes that are predominantly initiated from the bottom upas opposed to the top-down perspectives that have historically dominated historical studies, particularly in the domain of rule or policy enforcement in the broadest sense. In this context, the emphasis on the reciprocity of top-down and bottom-up mechanisms assumes particular significance.
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ISBN-13
978-3-8471-1888-6 (9783847118886)
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Herausgeber*in
Prof. Dr. Michael Rohrschneider lehrt Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte an der Universität Bonn. Er ist Leiter des Zentrums für Historische Friedensforschung.
Prof. Dr. Andrea Stieldorf lehrt Mittelalterliche Geschichte und Historische Grundwissenschaften an der Universität Bonn. Sie ist Sprecherin des Bonner Mittelalterzentrums.
Beiträge von
Geboren 1971 in Hannover. 1993-1998 Studium der Neuen Geschichte, Ost- und Südosteuropäischen Geschichte und der Politikwissenschaft in Hannover und an der FU Berlin. 1999-2002 Doktoranden-Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und Lehrbeauftragter am Osteuropa-Institut der FU Berlin.2002/2003 Wiss. Mitarbeiter am Berliner Zentrum für Vergleichende Geschichte Europas. Seit Oktober 2003 Wissenschaftlicher Assistent am Historischen Seminar der CAU Kiel. Arbeitsgebiete: Geschichte Polens, der Ukraine und Russlands (16. - 20. Jh.), historischer Vergleich und Verflechtungsgeschichte, Imperialgeschichte.
Prof. Dr. Matthias Becher studierte Geschichte und Politische Wissenschaften in Konstanz und ist seit 1998 Professor für Mittelalterliche und Neuere Geschichte an der Universität Bonn. Von 2016 bis 2021 war er Sprecher des Sonderforschungsbereichs 1167, seither leitet er das Bonner Zentrum >Macht und Herrschaft<.
Prof. Dr. Peter Geiss lehrt Didaktik der Geschichte am Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bonn.
Prof. Dr. Michael Rohrschneider lehrt Geschichte der Frühen Neuzeit und Rheinische Landesgeschichte an der Universität Bonn. Er ist Leiter des Zentrums für Historische Friedensforschung.
Dr. Winfried Schmitz ist Professor für Alte Geschichte am Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Bonn.
Prof. Dr. Joachim Scholtyseck lehrt Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Bonn.
Prof. Dr. Andrea Stieldorf lehrt Mittelalterliche Geschichte und Historische Grundwissenschaften an der Universität Bonn. Sie ist Sprecherin des Bonner Mittelalterzentrums.
Prof. Dr. Konrad Vössing lehrt seit 2005 Alte Geschichte an der Universität Bonn und ist Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.