In dem teilweise autobiographischen Roman "Die Seele im Käfig der Angst" wandelt sich der Autor in den Thomas Quast. Am Ende einer sechswöchigen Kur wird dieser Thomas Quast die wahre Liebe kennen. Die reinste Form der Liebe, zu der er bis zum Betreten der Rehaklinik nicht fähig war. Er wird geöffnet sein für das brüderlich-schwesterliche Du und Wir. Er wird in fleißigem Suchen seine bisher belastenden Lebensgeheimnisse erfolgreich ergründen. Unter dem Eindruck positiver Erkenntnisse oftmals beseelt von schier überschäumender Begeisterung. Er wird dort lernen, dass ihn seine persönlichen Schicksalsschläge zu positiven Erkenntnissen führten. Und erfahren, dass er durch eine schlimme Krankheit sein persönliches Heil fand. Er wird sich selbst finden und dort in Bad Joomer vor allen Dingen lernen, sich selbst zu lieben. Sich selbst anzunehmen, mit all seinen Stärken und Schwächen, ohne narzisstisch zu sein. So gestärkt, wird er vital und in schier unerschöpflicher Lebens- und Schaffenskraft zukünftig seinen Alltag bewältigen können. Ganz anders, als zu Zeiten seiner lähmenden, schweren Depressionen, die ihn an seine Lebensgrenze stoßen ließen. Ja, die ihn - in fürchterlich unbarmherzigen Momenten panischen Entsetzens - sogar über diese finale Grenze hinweg - düster ahnen ließen.
Thomas Quast entdeckt in Bad Joomer menschliche Zuneigung in unverfälschter Form, die Nächstenliebe. Wie oft hatte er davor verwundert versucht, diese Jahrtausende alte Wahrheit für sich selbst zu deuten: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!" Lange Jahre seines Lebens verstand er diese Botschaft nicht. Unmöglich, einen anderen, einen Fremden, so zu lieben wie sich selbst!
Doch nachdem seine Seele den Käfig der Angst verlassen hatte, liebte er sich selbst. Thomas Quast hatte den wahren Sinn dieses Geheimnisses erfasst. Ja, er mochte sich, er akzeptierte sich selbst, mit seinen Stärken und all seinen Schwächen und Fehlern. Er erkannte lebensfroh, dass ihn seine schweren Depressionen nicht in die Knie gezwungen hatten. Ganz im Gegenteil, sie hatten ihn stark gemacht. Stark für den Rest seines Lebens. Und mehr noch, er konnte andere von dieser Stärke profitieren lassen. Thomas wusste, dass er ohne Ängste auf Menschen zugehen konnte. Er hatte sich weiterentwickelt. Und er erkannte, dass ein Mensch nie zu alt ist, dazuzulernen und sich selbst zu leben.
Sprache
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Illustrationen
Illustrations, black and white
Maße
Höhe: 210 mm
Breite: 148 mm
Dicke: 14 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8370-8980-6 (9783837089806)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Autorenkurztext zum Roman "Die Seele im Käfig der Angst"
Den Roman schrieb ich 20 Jahre nach schweren Depressionen.
Während einer sehr erfolgreichen Reha-Kur (vor 13 Jahren) kam mir die Erkenntnis, all meinen Ballast von der Seele zu schreiben.
Ich habe mich von einem angstbeseelten, negativ geprägten Menschen in einen offenen, lebensfrohen Mann gewandelt. Bereits vor dem Schreiben des Romans habe ich mein Leben in den Griff bekommen. Mehr noch, mit Aufgabe meiner ehemals sehr passionierten Jagd habe ich ein ungeahnt facettenreiches Leben entdeckt. Habe entdeckt, dass aus sinnvollen Tätigkeiten Lebensfreude erwächst, die glücklich macht.
Ich arbeitete 40 Jahre in einer Sparkasse und bin seit dem 1.6.2009 Rentner.
Geboren 1947 und in einfachen Verhältnissen aufgewachsen - mein Vater war mittellos heimatvertriebener Sudetendeutscher und meine Mutter naiv provinziell und kleinbürgerlich brav - erfuhr ich als Nachkriegskind in den vom Krieg erheblich traumatisierten Eltern meine Erziehung. Der überstrenge, cholerische Vater litt wohl nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft bis zum Ende seiner Tage unter einem Posttraumatischen Belastungssyndrom (PTBS). Und die Mutter hat sich bis zum Tod des Vaters gemäß ihrer kirchlichen Trauungsformel stets schwurtreu verhalten - sie war ihrem Manne untertan.
Wenige Jahre nach der Depression und vor der Kur hatte ich mich in meiner damals selbstgewählten Isolation mit dem Schreiben beschäftigt. Hatte Reiseerzählungen und Jagderzählungen in einer Art Zwiesprache mit mir selbst erstellt. Bis ich diese Freunden zu lesen gab, die mich ermutigten, an die Öffentlichkeit zu gehen. Unter anderem habe ich auch "Geschichten aus dem Leben" niedergeschrieben, von denen viele, teils in ganzseitigen Abhandlungen mit alten Fotos in unserer Heimatzeitung "Straubinger Tagblatt" abgedruckt wurden.
Den Roman nach den Kurerkenntnissen endlich zu schreiben, brauchte Zeit, brauchte zusätzliche Lebenserfahrungen. 2009 im Frühjahr war er in seiner jetzigen Form fertig. Zwei Menschen, die ihn "zur Probe lasen", ermutigten mich zur Veröffentlichung.
Straßkirchen, 13. November 2009
Peter Rohm