Das Problem der Zurechnungsfähigkeit erregte um 1800 die Gemüter nicht nur der juristischen und medizinischen Fachkreise, sondern ebenso der breiteren Öffentlichkeit. Der Frage, ob, inwieweit und wie sich auch die Dichtung der Zeit dieses Themas angenommen habe, wird am Beispiel von E.T.A. Hoffmann (Elixiere, Scuderi) und G. Büchner (Woyzeck) nachgegangen. Erstrebt wird dabei, neues Licht auf einzelne Aspekte beider Autoren und ihrer genannten Werke zu werfen. Zugleich sollen die Anfänge des literarhistorisch noch kaum beachteten Motivkomplexes der Zurechnungsfähigkeit sowie das Verhältnis von Literatur, Psychiatrie und Justiz im frühen 19. Jahrhundert näher beleuchtet werden.
Rezensionen / Stimmen
«... ein Gewinn für Leser, die sich für das literarisch wichtige Problem der Zurechnungsfähigkeit interessieren. ... Reuchlein verarbeitet erstaunlich viele Quellen und rückt den Juristen E.T.A. Hoffmann in seinen historischen Zusammenhang.» (Hartmut Mangold)
«Sie führt nicht nur einen Zusammenhang vor, in dem medizinische, psychologische, rechtshistorische, mentalitätsgeschichtliche und textkritische Fragestellungen gleichermaßen bedeutsam werden; sie stellt sich auch einem konkreten Problem, das bislang in der Germanistik zu Unrecht vernachlässigt worden ist: dem der medizinischen und juristischen Einschätzung der (Un-)Zurechnungsfähigkeit von Erzählfiguren.» (Ulrich Stadler, Germanistik)
Reihe
Auflage
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Maße
Höhe: 14.8 cm
Breite: 21 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-8204-8596-7 (9783820485967)
Schweitzer Klassifikation
Aus dem Inhalt: Literarhistorische Hintergründe - Die juristische und medizinische Diskussion über das Problem der Zurechnungsfähigkeit im frühen 19. Jahrhundert - Das Problem der Zurechnungsfähigkeit und das Verhältnis von Richteramt und Dichterberuf bei Hoffmann - Büchners Woyzeck und das Problem der Zurechnungsfähigkeit - Ausblick.