Schizophrene Erkrankungen gehören zu den schwerwiegendsten und folgenreichsten Erkrankungen in der Psychiatrie. Sie treten bei rund 1% der Bevölkerung auf, sind im Kindesalter selten, zeigen aber zwischen dem 12. und 18. Lebensjahr eine auffällige Zunahme in ihrer Häufigkeit und haben eine umso schlechtere Prognose, je früher sie beginnen. Diese früh auftretenden schizophrenen Erkrankungen stehen im Blickpunkt der Autoren, die mit diesem Buch einen fundierten, umfassenden Überblick über den derzeitigen Stand der Forschung und Behandlung dieser Erkrankungen geben.
Der erste Teil des Buches beschäftigt sich mit der Klinik schizophrener Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter und bezieht Möglichkeiten und Grenzen der Frühdiagnostik ebenso ein wie Differenzialdiagnostik und Verlaufsaspekte.
Der zweite Teil behandelt die Ätiologie der Erkrankungen, wobei hier auf genetische Ursachenforschung und neurobiologische Erkenntnisse Bezug genommen wird.
Der dritte und umfangreichste Teil beschäftigt sich mit der Therapie und Rehabilitation. In diesem Zusammenhang kommt den atypischen Neuroleptika ein besonderer Stellenwert zu. Die große Bedeutung von Psychotherapie und Rehabilitationsmaßnahmen als wichtiger Teil des Behandlungsplans wird in eigenen Beiträgen dargestellt. Ein spezielles Kapitel beschäftigt sich mit einem integrativen Behandlungssystem, in dem der niedergelassene Kinder- und Jugendpsychiater eine zentrale Rolle spielt.
Das Buch ist so ein wertvoller Ratgeber für Kinder- und Jugendpsychiater, Klinische Psychologen, Psychiater und Neurologen sowie Kinderärzte.
Auflage
Sprache
Illustrationen
Maße
Höhe: 24 cm
Breite: 16.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-7945-2328-3 (9783794523283)
Schweitzer Klassifikation
Prof. Dr. med. Dr. phil.
Helmut Remschmidt
Geb. 1938 in Czernowitz/Rumänien. Studium der Medizin, Psychologie und Philosophie an den Universitäten Erlangen, Wien und Tübingen. Dr. med. 1964, Dr. phil. 1968, Habilitation 1971. Berufung auf den Lehrstuhl für Psychiatrie und Neurologie des Kindes- und Jugendalters der FU Berlin 1975. Berufung auf den Lehrstuhl für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Philipps-Universität Marburg 1980. Seither Direktor dieser Klinik. Präsident der Europäischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie von 1995-1999, Präsident der International Association for Child and Adolescent Psychiatry and Allied Professions seit 1998. Forschungsschwerpunkte: Entwicklungspsychopathologie, Genetik in der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Neuropsychologie, Schizophrenie, Essstörungen. Autor bzw. Herausgeber zahlreicher Bücher und Zeitschriftenartikel.