INHALT
Vorwort
Einleitung
GRUNDLAGEN
Theorie und Begriffe
- Die Bedeutung von Tai Chi, Qi Gong und Jin Shin Jyutsu®.
- Die fünf Elemente oder Wandlungsphasen
- Das Meridiansystem
- Die Handhaltungen aus Tai Chi und Qi Gong
- Die Monade
- Wenn sich Ost und West verbinden
PRAXISTEIL
Wie übe ich richtig?
- So starten Sie richtig
- So atmen Sie richtig
- So stehen Sie richtig
- So bewegen Sie sich richtig
- So sitzen Sie richtig
- So spüren Sie richtig
Die Vorübungen
- Kommen Sie zur Ruhe!
- Vorübung 1: Kurzes Meridianklopfen
- Vorübung 2: Glühbirnen einschrauben
- Vorübung 3: Den Ärger wegschieben
- Vorübung 4: Einfach loslassen
- Vorübung 5: Die Beine lockern
- Vorübung 6: Kleine Beinkreise
- Vorübung 7: Große Beinkreise
- Vorübung 8: Arme schwingen
- Vorübung 9: Die liegende Acht
- Vorübung 10: Auf der Stelle gehen
Die Basisübungen
- Basisübung 1: Ausdehnen und Zusammenziehen
- Basisübung 2: Öffnen und schließen
- Basisübung 3: Im Fluss sein
- Basisübung 4: Steigen und Sinken
Die Übungen des Tai Chi Qi Gong
- Übung 1: Das Chi wecken
- Übung 2: Den Brustkorb öffnen, um weitherzig zu werden
- Übung 3: Den Regenbogen schwingen
- Übung 4: Die Wolken teilen
- Übung 5: Rudern über den See
- Übung 6: Die Fäuste ballen und stoßen
- Übung 7: Der gelbe Drache
- Übung 8: Unartige Kinder treten mit dem Fuß
- Übung 9: Wie eine Wildgans fliegen
- Übung 10: Die Welle schieben
- Übung 11: Den Chi-Ball prellen
- Übung 12: Die innere Kraft auf das Dantien lenken
- Übung 13: Das Qi in den Körper füllen
- Übung 14: Die Wolkenhände
Die Form der fünf Elemente
- Die gesundheitliche Wirkung der Elemente
- Die Entsprechungen der fünf Elemente
- Übung 1: Der Anfang - Das Chi wecken
- Übung 2: Das Wasser-Element
- Übung 3: Das Holz-Element
- Übung 4: Das Feuer-Element
- Übung 5: Das Erd-Element
- Übung 6: Das Metall-Element
- Übung 7: Der Schluss - Zum Himmel öffnen
- Zusammenfassung
Hilfe zur Selbsthilfe: Jin Shin Jyutsu®
- Die Energietore auf der Körpervorderseite
- Die Energietore auf der Körperrückseite
- Die Fingergriffe
Schlussbemerkung
Danksagung
Infoservice
Register
((Auszug aus dem Kapitel "Theorie und Begriffe"))
DIE BEDEUTUNG VON TAI CHI, QI GONG UND JIN SHIN JYUTSU®
Tai Chi Chuan oder Tai Ji Quan (die höchste Form des Faustkampfes) wurde im 12. Jahrhundert als innere Kampfkunst zur Selbstverteidigung von dem taoistischen Mönch San Chang Feng entwickelt. Heute werden seine sanften, harmonischen und meditativen Bewegungsabläufe in erster Linie zur Entspannung und Regeneration eingesetzt. Deshalb wird auf den Zusatz quan (= Faust) verzichtet.
Qi Gong ist wesentlich älter und eine der Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Es bedeutet: die Arbeit oder Pflege der Energie. Diese Vielzahl von Übungen wird zur Gesunderhaltung, zur Vermehrung des Qi und zur Beruhigung des Geistes ausgeführt. Es gibt viele unterschiedliche Übungsreihen. "Die 18 Bewegungen des Tai Chi Qi Gong" sind eine relativ leicht erlernbare Reihe zur ganzheitlichen Regulation von Körper, Geist und Seele.
Das Qi wird oft als Lebensenergie bezeichnet. Man könnte aber auch auf den alten Begriff "Odem" aus der Bibel, Psalm 150 Vers 6, zurückgreifen: "Alles, was Odem hat, lobe den Herren." Das stellt klar: Alles, was Odem oder Qi hat, lebt.
Jin Shin Jyutsu® wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Japaner Jiro Murai entwickelt. Es wird auch als die Heilkunst des sanften Handauflegens oder als "japanisches Heilströmen" bezeichnet. Es basiert auf der Kenntnis um die 26 Energietore und den Energiefluss im menschlichen Körper. Zur Ausführung der Methode brauchen Sie nur Ihre Hände, das Wissen um diese 26 Energietore und Ihren Atem.
DIE FÜNF ELEMENTE ODER WANDLUNGSPHASEN
In der TCM gründen alle Aspekte des Lebens auf der Lehre der fünf Elemente. Dabei handelt es sich um die Naturkräfte Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall. Diese sind untereinander verbunden und stehen im Zusammenhang mit den Jahreszeiten, den Emotionen, den Organen, dem ganzen Leben. Dieses Wissen ist in Europa vor allem durch das Feng Shui bekannt geworden. In der Form der fünf Elemente werden nicht nur alle Organe harmonisiert, sondern auch die Emotionen. (...)
((Auszug aus dem Kapitel "Die Übungen des Tai Chi Qi Gong"))
ÜBUNG 10: DIE WELLE SCHIEBEN
Diese Übung hilft bei:
einer Überfunktion der Leber, Krampfadern, Verkrampfungen, psychischen Schwankungen, Unruhe und Stress, Problemen mit der Atmung, Blasen- und Rückenbeschwerden
Sie stehen in der Grundstellung und setzen den rechten Fuß schulterbreit in Schrittlänge nach vorn ab. Der linke Fuß ist leicht ausgedreht. Ihre Handballen liegen auf den Hüftknochen rechts und links. Im Ausatmen verlagern Sie Ihr Gewicht auf das rechte Bein und nehmen die Hüfte, die Schulter und die Arme mit nach vorn. Ihre Hände beschreiben dabei eine Halbkreisbewegung nach vorn oben. Auch die Fingerspitzen zeigen nach vorn oben. Dann kippen Sie die Handgelenke, die Fingerspitzen zeigen nach unten. Sie beugen die Ellbogen und bringen die Hände in einer nach oben beginnenden Halbkreisbewegung zurück zur Hüfte. Atmen Sie ein, während Ihr Gewicht auf das hintere, linke Bein sinkt. Sie haben jetzt einen ganzen Kreis beschrieben.
Wiederholen Sie diese Übung viermal, dann wechseln Sie auf das andere Bein. Üben Sie auf dieser Seite ebenfalls viermal. Abschließend legen Sie die Hände locker auf den Unterbauch.
Imagination: Gehen Sie in Gedanken ans Meer, an einen See oder Fluss. Stellen Sie sich vor, Ihre Armbewegung beschreibt den Fluss der Wellen, und Ihr Atem fließt wie das Wasser: gleichmäßig und ruhig. Spüren Sie in die Kraft und in die Ruhe, die durch Ihren Körper strömt.