Seit jeher wird von Politikern und Justizverwaltung eine scharfe Trennung von Richteramt und Politik gefordert. Politische Abstinenz des Richters wird geradezu als Charakteristikum für seine Unabhängigkeit angesehen. Die Realität sieht ganz anders aus. Die These, daß Recht nichts anderes ist als geronnene Politik, wird anhand konkreter Fälle verifiziert. Spektakuläre Aktionen wie die sog. Richterblockade von Mutlangen im Jahre 1987 werden ebenso untersucht wie auch der Fall des Mannheimer Strafrichters Dr. Orlet, gegen den erstmals seit Bestehen der Bundesrepublik im März 1995 die Richteranklage vor dem BVerfG erwogen wurde. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß ein «politischer Richter» grundsätzlich nicht dem Richterbild des Grundgesetzes widerspricht.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-49682-4 (9783631496824)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor: Frank Lansnicker wurde 1959 geboren. Er studierte von 1978 bis 1983 am Fachbereich Rechtswissenschaften der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nach einem Jahr als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Erich Küchenhoff und Absolvierung seiner Referendarzeit in Berlin ist er dort seit 1987 als Rechtsanwalt mit eigener Sozietät tätig. Seit 1995 ist er Fachanwalt für Verwaltungsrecht.
Aus dem Inhalt: Recht und Politik - Gesellschaftliche und rechtliche Grundlagen des Richteramtes - Richterbild des Grundgesetzes - Politik im innerdienstlichen und außerdienstlichen Bereich - Richterblockade von Mutlangen - Richteranklage im Fall Orlet.