Weil umstritten ist, was Demokratie überhaupt bedeutet, bedarf es auch in etablierten Demokratien permanenter Legitimationsbemühungen. Thilo Raufer geht der Frage nach, wie in der Bundesrepublik die demokratische Ordnung durch die politischen Repräsentanten legitimiert wird und welche Ideen von Demokratie dabei zum Tragen kommen. Anhand von Einzelfallanalysen (u.a. Reden von Norbert Geis, Wolfgang Thierse und Wolfgang Ullmann) arbeitet er Legitimationstypen - das heißt Alltagstheorien der Demokratie - heraus. Er zeigt, dass die Idee legitimier Demokratie in der Bundesrepublik nicht auf die größtmögliche Beteiligung des Volkes abzielt, sondern vor allem auf die Bewahrung der Ordnung und auf die Einrichtung von beherrschbaren und kontrollierbaren Entscheidungsverfahren.
Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 2005
Thesis
Dissertationsschrift
Konstanz, 2004
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 213 mm
Breite: 140 mm
Dicke: 22 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-593-37894-7 (9783593378947)
Schweitzer Klassifikation
Thilo Raufer, Dr. des., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kultur-,Wissens- und Religionssoziologie an der Universität Konstanz.
Vorwort
Einleitung
I. Legitimität, Legitimation und die symbolische
Konstitution politischer Realität
1. Legitimität
2. Politische Legitimation und die symbolische Konstitution
politischer Realität
II. Debatten, Legitimationskonstruktionen und der Ansatz
der sozialwissenschaftlichen Hermeneutik
1. Die phänomenologisch orientierte verstehende Soziologie und
ihre methodologisch-methodischen Konsequenzen
2. Die sozialwissenschaftliche Hermeneutik
III. Demokratiediskussionen
1. Stationen der verfassungspolitischen Diskussion um die Form
der Demokratie in der Bundesrepublik
2. Die Verfassungsdebatte im Zuge der deutschen
Vereinigung und die Diskussion um die plebiszitäre
Erweiterung des Grundgesetzes
IV. Politische Legitimationskonstruktionen und die
Konstitution von Alltagstheorien der Demokratie -
Einzelfallanalysen
1. Demokratie als rationale Bewältigung
von Praxis (Norbert Geis)
2. Demokratie als Entwicklungsprozess (Wolfgang Thierse)