Das älteste Stadtbuch von Göllnitz, auch Miscellaneum Protocollum, enthält handschriftliche Eintragungen von 1432 bis ins 17. Jh. Es sind Angaben über Bergbauverhandlungen vor den Bergrichtern, Bergbaugesetze, Kaufverträge, Testamente, Beleidigungsklagen, Namen von Richtern, Geschworenen, Vor- und Familiennamen. Auch die Orts-, Flur-, Berg- und Flussnamen sind wichtig für die Regional- und Sprachgeschichte dieses deutsch-slowakischen Kontaktraumes. Seine Kanzleisprache war ostmitteldeutsch-bairisch geprägt. Zur Siedlungsgeschichte, der Rolle des Bergbaus, zu den Nationalitätenverhältnissen wird wesentliches ausgesagt. Vollständiger Text, sprachliche Analyse, lexikalische Besonderheiten in Form und Bedeutung werden mitgeteilt und somit ein Beitrag zur Erforschung des Frühneuhochdeutschen in der Slowakei geleistet.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Illustrationen
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-39359-8 (9783631393598)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor: Helmut Protze ist Germanist, Schüler von T. Frings und L. E. Schmitt, und Mediävist. Von 1947-1952 studierte er an der Universität Leipzig (Promotion 1955), wo er seit 1954 Lehraufträge zur Historischen Grammatik, Sprachgeschichte, Mundart- und Sprachinselforschung sowie zur mittelhochdeutschen Literatur innehatte. Seine zahlreichen Forschungen im südostdeutschen Sprachinselraum unternahm der Autor zunächst im Auftrag der Deutschen Akademie, später auch der Sächsischen Akademie. Neben umfangreichen Publikationen zum Thema Sprache und Geschichte, ist Helmut Protze seit 1992 ordentliches Mitglied der Südostdeutschen Historischen Kommission.
Aus dem Inhalt: Siedlungsgeschichte - Rolle des Bergbaus - Nationalitäten- und Sprachverhältnisse in den Zipsen - Bedeutung, Inhalt und Anlage des ältesten Göllnitzer Stadtbuches - Sprachliche Analyse des Textes - Der Text selbst - Die Auflistung lexikalischer Besonderheiten.