Bei den Verfahren zur Analyse des menschlichen Genoms handelt es sich um einen Ausschnitt aus der Gentechnologie. Die Genomanalyse ermöglicht es, auf molekulargenetischer Ebene Merkmale und Krankheiten zu dechiffrieren, oftmals lange bevor sie klinisch manifest werden. Das Ziel der Arbeit besteht darin, die bei der Anwendung genanalytischer Verfahren an die verschiedenen Lebensbereiche herangetragenen rechtlichen Probleme darzulegen. Nach einer kurzen Einführung in die naturwissenschaftlichen Grundlagen dieser molekulargenetischen Diagnostik befaßt sich die Autorin, ausgehend von verfassungsrechtlichen Vorgaben, mit Zulässigkeit und Grenzen der Genomanalyse. Der Schwerpunkt der rechtlichen Würdigung liegt bei den Fragen der vorgeburtlichen Genomanalyse, also der pränatalen Diagnostik sowie der Präimplantationsdiagnostik. Doch wird auch das durch diese Untersuchungsmethoden aufgeworfene rechtliche Innovationspotential hinsichtlich anderer möglicher Einsatzbereiche, wie etwa beim Neugeborenenscreening, im Arbeits- und Versicherungsrecht und auch im forensischen Bereich, einbezogen. Für das letztgenannte Gebiet gewinnt insbesondere der «genetische Fingerabdruck» zunehmend an Bedeutung.
Rezensionen / Stimmen
«... der Gewinn einer nicht nur kompetenten Einführung, sondern grundlegenden Abhandlung der juristischen Aspekte von pränataler Diagnostik und Präimplantationsdiagnostik.» (Medizinische Genetik)
«... als wichtiger Diskussionsbeitrag uneingeschränkt lesenswert.» (Michael Pap, Medizinrecht)
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Illustrationen
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-44490-0 (9783631444900)
Schweitzer Klassifikation
Die Autorin: Angelika Schmidt wurde 1963 in Hannover geboren. Sie nahm im Wintersemester 1982 das juristische Studium an der Universität zu Göttingen auf. Nach Ablegung des 1. juristischen Staatsexamens im Juni 1988 begann sie mit der vorliegenden Dissertation. Während dieser Zeit war sie auch als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Göttingen tätig. Seit Februar 1991 ist sie Referendarin in Hannover.
Aus dem Inhalt: Genomanalyse - Genetischer Fingerabdruck - Pränatale Diagnostik - Präimplatationsdiagnostik - Arbeitnehmerscreening - Neugeborenenscreening - Genetische Analyse im Versicherungsrecht - Recht auf Nichtwissen - Embryonenschutz/Lebensbeginn - Menschenwürde.