Der Umgang mit religiösen Kleidervorschriften in der öffentlichen Schule gehört derzeit in vielen europäischen Staaten zu den besonders umstrittenen Themen öffentlicher Auseinandersetzung sowie rechtswissenschaftlicher Fachdiskussion. Maria Pottmeyer stellt der in Deutschland sehr grundsätzlich geführten Diskussion den pragmatischeren Umgang mit der Problemlage in England gegenüber. Sie analysiert die jeweils auf der nationalen Ebene gefundenen Lösungen vor ihren unterschiedlichen religionsverfassungsrechtlichen Hintergründen, in ihren dogmatischen Zusammenhängen und unter Einbeziehung der EMRK. Während in England die grundsätzliche Offenheit gegenüber religiösen Bekenntnissen an Bedeutung gewinnt, wird in Deutschland zunehmend versucht, der wachsenden religiösen Vielfalt durch ein religiöse Bezüge stärker ausgrenzendes Neutralitätsverständnis Rechnung zu tragen. Pottmeyer zeigt, dass im Grundgesetz für den Schulbereich eine offene Neutralität verankert ist, die ohne Änderung des verfassungsrechtlichen Normenbestandes nicht neu verstanden werden kann. Maria Pottmeyer erhielt für Ihre Arbeit den Harry-Westermann-Preis 2011 der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 23.7 cm
Breite: 16.2 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-16-150919-3 (9783161509193)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Geboren 1980; Studium der Philosophie, Politologie, Soziologie und Rechtswissenschaft in Cambridge und Münster; 2009 Master of Laws Cambridge; seit 2010 Referendariat im Oberlandesgerichtsbezirk Hamm; 2011 Promotion zum Dr. iur.