Das Buch lotet die Beziehungen zwischen Literatur, Religion, Politik und (Kriegs)gewalt um 1800 aus. Im Zentrum steht Friedrich Schillers Tragödie "Die Jungfrau von Orleans". Dieses Drama dient als Brennspiegel, umgekehrt auch als Prisma für eine Untersuchung der Revolutionsepoche, die die Interferenzen von Französischer Revolution, Koalitionskriegen, Religion und Literatur in neuem Licht erscheinen lässt. Diskutiert werden das komplexe Verhältnis des Autors Schiller zur Religion, die politische Theologie, die populare Religiosität und die Religionskritik im Aufklärungszeitalter sowie die Dialektik von (theatralisierter) Dechristianisierung und Resakralisierung im ersten Revolutionsjahrzehnt. Besondere Schwerpunkte bilden eine politisierte Marienfrömmigkeit und das literarische Nachleben von Märtyrerdrama und Heiligenlegende um 1800.
Reihe
Auflage
Sprache
Verlagsort
Verlagsgruppe
Zielgruppe
Illustrationen
52
51 farbige Abbildungen, 52 s/w Abbildungen
XX, 1034 S. 103 Abb., 51 Abb. in Farbe.
Maße
Höhe: 241 mm
Breite: 160 mm
Dicke: 58 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-662-66753-8 (9783662667538)
DOI
10.1007/978-3-662-66754-5
Schweitzer Klassifikation
Ulrich Port ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Trier.
Einleitung: Die Marienfrömmigkeit in Schillers Jungfrau von Orleans oder Longue durée, Nachleben und Neuerfindung der Religion in der Sattelzeit.- Subtexte: Schiller und die Religion.- Kontexte: Religionsenthusiasmus, Religionsfeindlichkeit und Marienfrömmigkeit im Aufklärungsjahrhundert.- Engführung: Marienfrömmigkeit in Schillers Die Jungfrau von Orleans.- Schlussbemerkung: Die historische List der Marienbilder oder The Medium is the Message.