Mit diesem Reiseführer wird nicht der Anspruch auf einen vollständigen Überblick zur Provence erhoben. Dazu können die einschlägigen Reiseführer verwendet werden. Da meine Frau und ich wenig an der Archäologie der römischen Architektur interessiert sind, werden Sie in diesem Reiseführer bis auf Glanum keine Hinweise auf derlei Bauwerke finden. Viele Provence-Reisende sind von der Pont du Gard sehr begeistert, was gut nachvollziehbar ist.
Ich werde hingegen mehr die von uns besuchten Stationen beschreiben und Hinweise auf für uns besondere kulturelle oder naturräumliche Highlights geben und diese anteilig vertiefen. Die Highlights in diesem Reiseführer richten sich an Paare, die ohne Kinder außerhalb der Schulferien reisen. Wer 36 Grad und mehr gut verträgt, kann auch nach dem 15. Juni in die Provence reisen. Wir waren froh, am 13. Juni wieder abzureisen und werden uns bei künftigen Besuchen auf den Mai beschränken. Wer nicht auf die Lavendelblüte verzichten will, kann ab Anfang Juni die ersten lila-farbigen Felder genießen. Der Lavendel blüht ab diesem Zeitpunkt (der Klimawandel machts möglich) teilweise schon flächendeckend. Mitten in den Feldern wird man vom Duft wie umflutet. Das machte mich teilweise benommen. Und dennoch passten diese Intensität zu der als sehr alt und sehr ruhig empfunden Landschaft.
Die Einzigartigkeit der Provence liegt nicht nur in einer schier unfassbaren und 2000 Jahre (wenn man die Zeit vor den Römern ausklammern möchte) kulturellen Vielfalt, sondern in einer Mischung aus faszinierenden kleinräumig sehr abwechslungsreichen Naturräumen, der guten Küche, dem Duft der Kräuter, das flirrende, orangefarbene Licht, das die Maler dorthin zog und den sehr freundlichen Menschen!
Sprache
Maße
Höhe: 29.7 cm
Breite: 21 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-565-00782-0 (9783565007820)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Guido Nicolaus Poliwoda ist studierter Umwelthistoriker und Germanist. Er hat seine Dissertation an der Universität Bern über gesellschaftliche Lernprozesse infolge wiederkehrender Naturkatastrophen geschrieben. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte umfassen die Umwelt- und Klimageschichte der letzten 1000 Jahre, sowie das präventive Management von Hochwasserkatastrophen in Vergangenheit wie Gegenwart. Neben wissenschaftlichen Publikationen hat er zwei belletristische und zwei Reiseführer geschrieben. Er lebt mit seiner Frau in Bern.