Die Frühphase der Bayerischen Motoren Werke ist aufs engste mit den politischen und wirtschaftlichen Ereignissen der Jahre des Ersten Weltkriegs und der Weimarer Republik verflochten. Christian Pierer zeigt in seiner kenntnisreichen Analyse, wie sich Kriegswirtschaft, Demobilmachung, Hyperinflation und Weltwirtschaftskrise auf ein Unternehmen auswirken. Ursprünglich auf Flugmotoren spezialisiert, stieg BMW noch im Krieg zum Luftfahrt- und Rüstungskonzern auf. Nach Kriegsende konnte das Unternehmen nur weiter existieren, weil es der Finanzspekulant Camillo Castiglioni übernahm. Mitte der 1920er Jahre erwarb die Deutsche Bank die Aktienmehrheit, wozu sie von staatlicher Seite wegen der BMW-Beteiligung an der geheimen Zusammenarbeit von Reichswehr und Roter Armee gedrängt worden war. Nach Aufnahme der Motorrad- und Automobilproduktion entwickelte sich BMW bis 1929 zu einem diversifizierten und profitablen Unternehmen. Als schwere Bewährungsprobe erwies sich die Weltwirtschaftskrise, deren Auswirkungen BMW erst durch Rüstungsaufträge des Reichsluftfahrtministeriums meistern konnte.
Rezensionen / Stimmen
"Eine kompakte, sehr gründlich recherchierte Studie auf der Grundlage umfassender und teilweise entlegener Archivbestände, die zentrale Fragen der Unternehmens- und Wirtschaftsgeschichte an einem exemplarischen Beispiel anspricht." Historische Zeitschrift, Heft 294/2 (2012)
Reihe
Thesis
Dissertationsschrift
2008
Passau, Univ.
Sprache
Verlagsort
Berlin/München/Boston
Deutschland
Zielgruppe
Produkt-Hinweis
Fadenheftung
Gewebe-Einband
Illustrationen
20
20 s/w Abbildungen
20 b/w ill.
Maße
Höhe: 230 mm
Breite: 147 mm
Dicke: 21 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-486-70400-6 (9783486704006)
Schweitzer Klassifikation
Christian Pierer, geboren 1978, ist Fachreferent für Geschichte, Geographie und Kunstgeschichte an der Universitätsbibliothek Bamberg.