Im Osten viel Neues
»Fühlst du dich als Deutscher, Ukrainer, Russe oder Jude?« - Filipp vereint all diese Identitätsmerkmale, doch darauf hat er keine Antwort. Nach dem Fall der Sowjetunion sind seine Eltern, der Vater Russe, die Mutter Ukrainerin, aus Russland weggegangen. Aufgewachsen ist Filipp in einer deutschen Kleinstadt - aber in einer durch und durch sowjetischen Familie. Die Frage nach der Heimat stellte er sich schon früh und nun ist er aufgebrochen, um das Land seiner Familie zu erkunden. Per Anhalter und Zug reist er von Deutschland bis ins tiefste Sibirien und geht den scheinbar kleinen und banalen, jedoch oft entscheidenden Fragen nach. Wird man in der Transsibirischen Eisenbahn wirklich zum Essen eingeladen? Und macht selbstgebrannter Wodka blind? Doch auch persönliche Fragen bewegen den Autor. Warum hat er seinen Großvater nie gefragt, wie er Hunger und Krieg überlebte? Wie konnte seine Oma, die Mutter und Geschwister im Holocaust verlor, ihre Sachen packen und nach Deutschland auswandern? Und ist Filipp nach über 20 Jahren in Deutschland überhaupt in der Lage, das Land seiner Eltern zu verstehen?
Rezensionen / Stimmen
»Das Buch ist mit viel Herzblut geschrieben, es ist witzig, wo Humor angebracht ist, und tragisch, wo es vom Leiden der Menschen berichtet, denen Piatov immer mit Neugier und Respekt begegnet, ohne sie zu romantisieren.«
ruhrbarone.de 09.12.2015
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 13.5 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-423-26099-2 (9783423260992)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Filipp Piatov wurde in Leningrad geboren und kam 1992 mit seiner Familie nach Deutschland. Nach dem Abitur lebte er ein Jahr in Tel Aviv, dann studierte er in Frankfurt Wirtschaft. Er schreibt Essays und Kolumnen für >Die Welt< und andere Zeitungen und Magazine. Momentan lebt Filipp Piatov in Berlin und arbeitet als Storyteller bei einem Startup-Unternehmen.