Was bedeutet «Sterben» im Hospiz?
Die Hospizbewegung versucht, Lösungen für drei als problematisch wahrgenommene Merkmale des modernen Sterbens zu bieten: die Vereinsamung von Todkranken in einem weitgehend fremdbestimmten Sterbeprozess in Großkliniken und Pflegeheimen, die sogenannte «Verdrängung des Todes» aus dem Bewusstsein des modernen Menschen und den Verlust gemeinsam geteilter Sinngebungen an der Grenze des Lebens.
Diese explorative Feldstudie arbeitet die Deutungen und Praktiken der Berufsakteure in zwei Organisationsformen von Hospizarbeit - einem stationären Hospiz und einer Palliativstation - heraus. Sie zeigt, wie das konkrete Sterben von Patienten sinnhaft bewältigt und interaktiv ausgestaltet wird, und zeichnet ein hospizielles Modell des gesellschaftlich wünschenswerten Sterbens nach.
Hierbei bilden vor allem die Praxis der Individualisierung des Patienten, die Gratwanderungen zwischen Nähe und Distanz, die Bewältigung der Ungewissheit, die jedem Sterbeprozess innewohnt, und der rituelle Abschied vom Verstorbenen wichtige Kristallisationspunkte hospizieller Arbeit.
Auflage
Sprache
Zielgruppe
Gesundheitswissenschaften, Palliativpflege
Illustrationen
6
14 s/w Abbildungen, 6 s/w Tabellen
Gewicht
ISBN-13
978-3-456-84244-8 (9783456842448)
Schweitzer Klassifikation