Die Entstehung frühkonstitutioneller Verfassungen in Deutschland nach 1814 wird weithin als Ergebnis der Rezeption west-europäischer Vorbilder wahrgenommen. Eigenständige deutsche Traditionslinien werden demgegenüber häufig übersehen. In der vorliegenden Abhandlung wird herausgearbeitet, in welchem Maße die Staatsrechtslehre des ausgehenden 18. Jahrhunderts - die späte Reichspublizistik - die Inhalte des altständischen Verfassungssystems aufbereitet hat, so daß ein Fortwirken nach 1814 möglich wurde. Anhand der Verfassungsentwicklung in Hannover und Sachsen-Weimar wird exemplarisch nachgewiesen, daß die nord- und mitteldeutschen Konstitutionen zu einem erheblichen Teil aus der Aktualisierung von Positionen schöpften, die von der Reichspublizistik vorgeprägt worden waren.
Reihe
Thesis
Sprache
Verlagsort
Frankfurt a.M.
Deutschland
Zielgruppe
Editions-Typ
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-631-46295-9 (9783631462959)
Schweitzer Klassifikation
Der Autor: Wilfried Peters wurde 1963 in Bad Bevensen geboren. Er studierte Rechtswissenschaften und Geschichte von 1984 bis 1989 an den Universitäten Kiel und Göttingen. 1990/91 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Rechtswissenschaften der Universität Hannover, wo er 1993 auch promovierte. Zur Zeit ist er in der Ausbildung als Rechtsreferendar im Bezirk des Oberlandesgerichts Celle.
Aus dem Inhalt: Konstituierung und Legitimation staatlicher Herrschaft - Konstitution und Staatsmodernisierung - Politische Mitbestimmung und Herrschaftskontrolle - Freiheits- und Gleichheitsrechte des Einzelnen sowie von Korporationen.