Im Grunde hatten wir alle immer und immer wieder die heißen Träume von den weiten Ländern hinter den hohen Bergen geträumt. Ausbrechen. Irgendwohin. Wir sagten das Wort Sehnsucht nicht, doch wir gierten alle nach dem großen Abenteuer. Die bunten Bilder von knallenden Piratensegeln und endlosen Prärien, die Gerüche vom Atem der Büffel und von den Blüten der Tropeninseln, das süße Singen der Meerweiber und die heiseren Schreie der Gauchos: Ja, die Sonne hatte uns toll gemacht. Und so hörten sie mir zu, als ich ihnen meinen Plan schilderte. Wir mit den brennenden Indianerherzen, heimlich in die Vorbereitungen zu unserer Weltreise mitten hinein ins große Abenteuer vertieft, wir mit den Erinnerungen an Bombennächte und gigantische Brände, an Flakfeuer und Todesnachrichten von der Kriegsfront, an die Schreie der Verschütteten und die Schatten der im Phosphor Verkohlten in den Knochen, längst auf der Suche nach der anderen Heimat, die es irgendwo in der Ferne gab und die uns das große Glück verhieß. Ja, wir wollten eintauchen in die geheimnisvollen Dschungel, in die sonnendurchglühten Steppen, in die schweigenden Regenwälder. Weg, nur weg! Die endlose Reise. Ausbrechen. Solche Wünsche machten uns in jenem Sommer ganz verrückt.