Zum Werk
Gute Kenntnisse der Drogen und Betäubungsmittel sind unabdingbare Voraussetzung für jeden Staatsanwalt oder Richter, der sich in der Praxis mit dem Thema Betäubungsmittelstrafrecht auseinandersetzen muss. Auch der Strafverteidiger kann sich dem Betäubungsmittelrecht nicht entziehen. Mit der Teillegalisierung von Cannabis stellen sich neue Probleme.
Nach der Darstellung der gängigsten Drogen und Betäubungsmittel wie Cannabis (Haschisch/Marihuana), Heroin, Kokain/Crack, Amphethamin, Methamphetamin, Ecstasy, LSD, Psilocybin und GHB ("KO-Tropfen") und Neuen psychoaktiven Stoffen (sog. Legal Highs) mit Fotos, Wirkungsweise, Preis und Nachweisbarkeit wird auf das materielle Betäubungsmittelrecht und die Regelungen im Neuepsychoaktive-Stoffe-Gesetz eingegangen. Dabei wird erläutert, wer mit Betäubungsmitteln und Neuen psychoaktiven Stoffen erlaubnisfrei umgehen darf und unter welchen Voraussetzungen eine Verschreibungsmöglich wird, auch unter Berücksichtigung des Substitutionsrechts. Weiter werden die Regelungen zum Eigenanbau von drei Cannabispflanzen, zum erlaubten Besitz von bis zu 50 Gramm Cannabis und zum gemeinschaftlichen Anbau von Cannabis in Anbauvereinigungen mit den jeweiligen Ordnungswidrigkeiten und Straftaten dargestellt, ebenso die Vorschriften zur Verschreibung von Medizinalcannabis und zum Umgang damit.
Die Autoren setzen sich detailliert mit den Mengenbegriffen, den wichtigsten Tatbestandsvarianten sowie strafrechtlichen Konkurrenzfragen auseinander. Ausführlich findet auch das Thema "Drogen im Straßenverkehr einschließlich der Neuregelungen bei Cannabiskonsum" und die Rechtsfolgen der Tat (Strafzumessung) Berücksichtigung. Die Strafaussetzung zur Bewährung, Führungsaussicht aber auch Unterbringung in einer Entziehungsanstalt und die Einziehungsentscheidungen werden behandelt. Ausführlich wird die Therapie statt Strafvollstreckung sowie strafprozessuale Zwangsmaßnahmen (inkl. Telefonüberwachung, NOEP/Verdeckter Ermittler; Durchsuchungsvarianten etc.) dargestellt.
Tipps für die Verhandlung im Prozess ergänzen die Ausführungen und sorgen für eine hohe Praxistauglichkeit des Werkes. Ein umfangreicher Anhang, viele Fotos, ein umfangreiches ABC des Drogenjargons und ein praktisches Stichwortverzeichnis machen das Werk für den täglichen praktischen Gebrauch bestens geeignet.
Vorteile auf einen Blick
- verständliche Sprache: Interessant für alle
- mit umfangreichem ABC des Drogenjargons
- Lernkontrollfragen zur Überprüfung des Lernerfolges
- das Wichtigste für die Praxis auf einen Blick in übersichtlichen Tabellen
Zur Neuauflage
Neben der Berücksichtigung der aktuellen Rechtsprechung und Literatur wurden umfangreiche Erläuterungen zum Konsumcannabisgesetz und zum Medizinal-Cannabisgesetz neu aufgenommen, nachdem der Gesetzgeber Cannabis und Medizinalcannabis zum 1.4.2024 aus dem BtMG herausgenommen hat.
Rezensionen / Stimmen
Zur Vorauflage
"(...) Für Beamte in Polizeiausbildung und Studierende an Polizeifachhochschulen sowie den Fachbereichen Polizei der Hochschulen für den öffentlichen Dienst in Bund und Ländern ist das Lehrbuch allenfalls im Wahlpflichtstudium zu empfehlen, was dem Wert des Werkes für die polizeiliche Aus_ und Fortbildung aber keinen Abbruch tut; denn für Fortbildungslehrgänge im Bereich der BtM-Kriminalität ist dieses Werk ein absolutes Muss!"
Prof. Dr. jur. Dieter Müller, Bad Dürrenberg, in: Die POLIZEI12/2023, zur 5. Auflage 2022
"(...) Das Werk brilliert durch leicht verständliche, unkomplizierte Sprache, Bilder, Schaubilder, Zusammenfassungen sowie Lernkontrollfragen, mit denen eine übersichtliche Selbstkontrolle über erlernte Inhalte ermöglicht werden soll und 92 Fallbeispiele inklusive Lösungen. Hierdurch werden die theoretisch abgehandelten Konstellationen griffig gemacht. Ein kleines, etwas lustiges "ABC des Drogen-Jargons" komplettiert das Buch."
Stern Strafrecht Fachblog September 2022, zur 5. Auflage 2022
"(...) Das Buch ist angenehm zu lesen, ohne dabei ins Triviale abzugleiten, bespricht die wichtigsten Rauschmittel und stellt deren Wirkungsweise kurz dar. Es genügt zwar nicht voll umfänglich den Ansprüchen eines Pharmakologie- oder Toxikologie-Lehrbuchs, wobei dies auch nicht Ziel der Autoren ist; vielmehr soll es dem Leser einen Einblick in die aus juristischer Sicht wichtigsten Gesichtspunkte im Umgang mit der Drogen- und Rauschmittelproblematik liefern. Das Buch richtet sich somit an alle, die sich aus juristischer Sicht mit der Rauschmittelthematik auseinandersetzen wollen bzw. müssen, z. B. Juristen, die sich bisher mit den Besonderheiten von Rauschmitteln im rechtlichen Kontext noch nicht vertiefend befasst haben und die, die Auseinandersetzung mit einem reinen Toxikologie-Lehrbuch scheuen. Außerdem erscheint es für Mediziner und Naturwissenschaftler geeignet, denen bisher der juristische Hintergrund hinsichtlich des rechtlichen Umgangs mit Rauschmitteln fehlt.
Sucht ein fachkundiger Leser in erster Linie ein Nachschlagewerk zur Auslegung bestimmter betäubungsmittelrechtlicher Vorschriften, ist das vorliegende Werk weniger geeignet, in diesem Fall sollte besser z.B. zum "Beck'schen Kurzkommentar Betäubungsmittelgesetz" von Patzak, Volkmer, Fabricius oder zum Kommentar zum Betäubungsmittelgesetz von Weber, Kornprobst, Maier gegriffen werden. Sucht ein hinsichtlich Rauschmittel bzw. des Rauschmittelrechts noch nicht oder mäßig vorgebildeter Leser hingegen ein Fachbuch, das ihm die Materie kurz und prägnant näherbringt, erklärt und diese vertieft, ist das vorliegende Lehrbuch eine gute Wahl."
Priv.-Doz. Dr. Alexander Paulke, in: Archiv für Kriminologie 3+4/2022, zur 5. Auflage 2022