Als »Ikone im Kampf für die Gerechtigkeit« wurde die Hamburger jüdische Autorin, Schauspielerin und Aktivistin Ruth »Peggy« Sophie Parnass (11.10.1927?-? 12.3.2025) immer wieder bezeichnet. Sie war ein Liebling der Medien, fotogen, liebenswert, erfrischend emotional. Das Echo auf ihren Tod war überwältigend. Ihre Eltern Simon und Hertha Parnass wurden 1942 im Vernichtungslager Treblinka von den Nationalsozialisten ermordet. Zuvor hatten sie Peggy und ihren Bruder »Gady« mit einem Kindertransport nach Schweden geschickt - beide überlebten die Schoah. Peggy studierte nach dem Krieg in Stockholm, London, Paris und Hamburg. Sie arbeitete als Sprachlehrerin, Filmkritikerin, Kolumnistin und Dolmetscherin. Sie spielte in Theater, Film und Fernsehen und schrieb 17??Jahre lang legendäre Gerichtsreportagen für die linke Zeitschrift »konkret«. Für ihre Arbeit als Autorin und ihren außergewöhnlichen Einsatz für die Menschlichkeit erhielt sie zahlreiche Ehrungen, u.a. den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland und die Ehrendenkmünze in Gold. Sie war eine engagierte Antifaschistin und Ikone der Schwulenbewegung, die sich kompromisslos für die Schwachen und gegen jede Form von Ungerechtigkeit einsetzte. Bis zuletzt engagierte sie sich, 97-jährig, im Kulturnetzwerk MIT2WO und unterstützte dessen Projekte persönlich. Der Band bietet in klug ausgewählten und im Kontext ihrer jüngsten Aktivitäten neu zusammengestellten Texten ein vielschichtiges Porträt der mutigen und streitbaren »Muse von St.?Georg« mit ihrer Freude am Leben. Ganz in Peggy Parnass' Sinne dokumentiert dieses sensibel bebilderte und gestaltete Buch eine konsequente Haltung für Freiheit, Respekt, Humanität - unverzichtbar angesichts aktueller Ereignisse.
Sprache
Verlagsort
Zielgruppe
Jugendliche, Friedensaktivist:innen, politisch Engagierte
Produkt-Hinweis
Illustrationen
Fotos aus Peggy Parnass' Leben und Wirken
Maße
Höhe: 218 mm
Breite: 139 mm
Dicke: 18 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-96060-712-0 (9783960607120)
Schweitzer Klassifikation
Autor*in
Herausgeber*in
Das MIT2WO Kulturnetzwerk e.V. wurde 2022 von Juden und Jüdinnen - u.a. Peggy Parnass - sowie jüdisch Interessierten gegründet. MIT2WO regt mit seinen vielfältigen Aktionen zum Dialog zwischen den Religionen und Menschen in Hamburg und darüber hinaus an. Der Begriff »Mitzwot« (aschk. Mitzwo) steht für das Gebot der Mitmenschlichkeit und Humanität.
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