Auf der Grundlage historischer Fakten erzählt ein Nachkomme in einem fesselnden Porträt die reale Lebensgeschichte des gutsuntertänigen Kleinbauern Jochim Paris (1604-1670) aus dem Dorf Kantow im Kreis Ruppin der Mark Brandenburg. Detailgetreu erhält der Leser einen sinnlichen Zugang zu den unmenschlichen Lebensbedingungen märkischer Kleinbauern unter Gutsherrschaften des 17. Jahrhunderts. Er sitzt mit der Familie am Tisch, wundert sich über das schlichte Essen, ächzt unter der Fronarbeit, gerät im Wirtshaus in einen Streit über die Bedeutung eines Kometen, wird vom Pfarrer zum Erdulden des Elends ermahnt und teilt mit seinem Vorfahren die Träume von einem Leben als freier, selbständiger Bauer. Aus seiner Gutsuntertänigkeit wagt Jochim Paris inmitten der Wirren des 30-jährigen Krieges den Ausbruch. Verfolgt als Vogelfreier übersteht er nach einer Odyssee voller lebensbedrohlicher Momente mit Frau und Kindern Flucht, Krieg und Pest. Körperlich unversehrt versucht er einen Neuanfang im Dorf Kerzlin ...
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Höhe: 21 cm
Breite: 14.8 cm
Dicke: 24 mm
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ISBN-13
978-3-88372-356-3 (9783883723563)
Schweitzer Klassifikation
Prolog; Karten des Kreises Ruppin; Ahnentafel; Wofür der Komet von 1618 herhalten musste; Die Machtverhältnisse im Dorf Kantow um 1618; Die Sünde der Dummheit; Spintisieren, Klagen und Nichtstun im Wirtshaus; Familienleben eines gutsabhängigen Kleinbauern; Ein Gutsherr aktiviert seine Herrschaft; Die »Ehrbaren« regeln ihr Dorfleben; Eine Strafpredigt zum 1. Advent; Wer die Seite wechselt, erfährt Verachtung; Zungensünden am Backofen; Mit Heilkräutern gegen die Hexenverfolgung; Ausbruch aus der Untertänigkeit; Zufluchtsort Glockenturm; Die Zerstörung Kantows 1638; Neuanfang unter der Pest; Der Wandel des Rädelsmannes; Epilog; Ergänzungen zu den Kapiteln; Glossar; Bildnachweise; Literatur.