Die Handschriften des ehemaligen Domgymnasiums Magdeburg, ursprünglich der Bibliothek des Domstifts zugehörig, für die bisher nur ein in zwei Schulprogrammen des Domgymnasiums publiziertes Inventar von 1878/80 vorliegt, werden erstmals ausführlich beschrieben. Der 1. von 3 Bänden des Kataloges enthält die aus der Nummernfolge 1-75 nach älteren und neueren (kriegsbedingten) Verlusten in Berlin erhaltenen 49 Handschriften. Die meist schmucklosen lateinischen Papierhandschriften vorwiegend des 14. und 15. Jahrhunderts enthalten vor allem theologische Gebrauchsliteratur, darunter auch zeitgenössische Literatur wie sie etwa die Kontroverse um das Heilige Blut von Wilsnack hervorgebracht hat. Fachliteratur ist nur mit einigen medizinischen und juristischen Texten vertreten. In den Texten und Glossen erscheinen gelegentlich auch deutsche Worte und Sentenzen. Eine erhebliche Anzahl der Codices stammt aus dem mitteldeutschen Raum, bemerkenswert sind die zahlreich erhaltenen Originaleinbände, darunter viele aus Leipzig und Magdeburg. Unter den Vorbesitzern ragen besonders der erzbischöfliche Leibarzt Thomas Hirschhorn (┼ 1493) und der Magdeburger Domherr Peter Rode (┼ 1483) hervor, letzterer vermachte seine Bücher dem Dominikanerkonvent Magdeburg, dessen Bibliothek mit der Reformation an das Domstift fiel und heute den größten Komplex des Bestandes bildet.
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Zielgruppe
Für Beruf und Forschung
Historiker, Theologen, Kirchen- und Wissenschaftshistoriker, Mittellateiner, Germanisten, Einbandforscher
Editions-Typ
Produkt-Hinweis
Fadenheftung
Gewebe-Einband
Maße
Höhe: 21 cm
Breite: 29.7 cm
Gewicht
ISBN-13
978-3-447-04343-4 (9783447043434)
Schweitzer Klassifikation