Das Historische Museum am Roten Platz (1883) war als Sprachrohr des Zarenhauses konzipiert. Über seine innere und äußere Gestalt sowie seine wissenschaftliche und öffentliche Arbeit, rief es zur Herrschaftstreue auf und bediente sich dabei eines geschönten Geschichtsentwurfs. Der Blick in die russische Vergangenheit, von der Frühzeit bis ins damalige Zeitgeschehen, sollte über die eigenen Wurzeln aufklären und Nationalstolz ausbilden. Vor allem aber sollte das Museum die staatliche Haltung im Diskurs der Slawophilen und Westler vertreten, die über eine kulturelle Anlehnung Russlands an Europa stritten. Dabei kommunizierte es, im Einklang mit dem politischen Programm der Zaren, Russlands Einzigartigkeit, Unabhängigkeit und Stärke. Die Russische Revolution 1918 setzte dem Wirken des Museums in seiner damaligen Gestalt ein Ende.
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Gewebe-Einband
Illustrationen
5
142 s/w Abbildungen, 51 farbige Abbildungen, 5 s/w Tabellen
142 schwarz-weiße und 51 farbige Abbildungen, 5 schwarz-weiße Tabellen
Maße
Höhe: 241 mm
Breite: 160 mm
Dicke: 43 mm
Gewicht
ISBN-13
978-3-7705-6820-8 (9783770568208)
Schweitzer Klassifikation
Ella Ostermüller studierte Kunstgeschichte, Religionswissenschaft und Deutsch als Fremdsprache in Göttingen und Venedig. Danach promovierte sie am Internationalen Graduiertenkolleg 'Kulturtransfer und 'kulturelle Identität'' in Freiburg. Gegenwärtig arbeitet sie als Forschungsreferentin.