Zorn, Angst, Trauer, Kummer oder Wahn sind Ausdrucksformen der Seele. Doch bleibt der Körper davon unberührt?
Wie reagiert die Seele, wenn der Körper Schmerz empfindet? Ist eine strikte Trennung zwischen körperlichen und seelischen Vorgängen möglich?
Wem gebührt die Behandlungshoheit bei psychopathologischen Prozessen - den Philosophen oder besser den Ärzten?
Diesen Fragen widmet sich der arabische Universalgelehrte Abu Zaid al-Bal?i in seiner Handschrift, welche er unter dem Titel "Ma?ali? al-abdan wa-l-anfus" ("Instandsetzung des Körpers und der Seele") Ende des 9. Jahrhunderts verfasste.
Das vorliegende Buch ist eine weitere Neuauflage der erstmals 1990 im Rahmen einer Dissertation veröffentlichten Ausgabe.
Auf neue Entwicklungen in der Psychosomatischen Medizin weist die Autorin in einem aktuellen Vorwort bzw. in den Anmerkungen hin.
Nach einem kurzen Einblick in historische Aspekte folgt der Hauptteil, entsprechend einer vergleichenden Analyse des Textes. Die Autorin legt dar, wie Abu Zaid al-Bal?i anhand von psychopathologischen Phänomenen die Wechselwirkung zwischen Körper und Seele veranschaulicht; auffällig ist dabei die sehr differenzierte und systematische Art der Abhandlung. Deutlich wird zudem, dass der Gelehrte der Prophylaxe und Therapie einen besonderen Platz einräumt.
Im dritten Abschnitt präsentiert die Autorin eine deutsche Übersetzung, die dem arabischen Text gegenübergestellt wird.
"Die Psychosomatische Medizin bei Abu Zaid al-Bal?i" zeigt erstaunliche Parallelen zur Gegenwart auf und hat in vielen Aspekten heute noch Gültigkeit. Al-Bal?is "ganzheitliches" Denken im Hinblick auf Körper und Seele, mit dem er seiner Zeit weit voraus war, verdient die Aufmerksamkeit der modernen Wissenschaft.
Reihe
Sprache
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ISBN-13
978-3-8440-9598-2 (9783844095982)
Schweitzer Klassifikation