1 - Vorwort: Wissen als Wettbewerbsfaktor im Consulting [Seite 6]
2 - Inhaltsübersicht [Seite 10]
3 - Inhaltsverzeichnis [Seite 14]
4 - I Curriculum Management [Seite 24]
4.1 - 1 Produkte und Dienstleistungen [Seite 24]
4.2 - 2 Qualitätssicherung, Akkreditierung, Zertifizierung [Seite 26]
4.3 - 3 Organisation und Prozesse [Seite 32]
4.4 - 4 Internationalisierung und Kooperationen [Seite 35]
4.5 - 5 Finanzierung [Seite 37]
4.6 - 6 Literatur [Seite 38]
5 - II Lernaktive Methoden [Seite 40]
5.1 - 1 Fallstudien [Seite 41]
5.2 - 2 Simulationen [Seite 42]
5.3 - 3 Planspiele [Seite 43]
5.4 - 4 Wissenstransfer innerhalb der Gruppe [Seite 44]
5.5 - 5 Rollenspiele [Seite 47]
5.6 - 6 White Paper-Diskussionen [Seite 48]
5.7 - 7 Internet [Seite 49]
5.8 - 8 Sokratische Gesprächsführung [Seite 50]
5.9 - 9 Gastvorträge und Round Table-Gespräche [Seite 51]
5.10 - 10 Exkursionen [Seite 52]
5.11 - 11 Literatur [Seite 53]
6 - III Trainingkonzept Module [Seite 54]
6.1 - 1 Modul: Consultingunternehmen [Seite 55]
6.2 - 2 Modul: Consultingprodukte ( Beratungsinhalte/ Problemlösungsmethoden) [Seite 102]
6.3 - 3 Modul: Consulting-Sparten [Seite 205]
6.4 - 4 Modul: Soft Skills [Seite 246]
7 - IV Uniform Body of Knowledge [Seite 284]
8 - V Certified Management Consultant [Seite 290]
9 - VI Abkürzungen [Seite 296]
10 - VII Literaturverzeichnis [Seite 300]
II Lernaktive Methoden (S. 17-18)
Die klassischen, rezeptiven Lehrmethoden der reinen Wissensvermittlung, wie Vorlesungen und Seminarveranstaltungen sind bei den neuen Studien- und Trainingsangeboten nicht mehr ausreichend. Die Akkreditierungsvoraussetzungen und die Anforderungen der Teilnehmenden aus der Praxis verlangen neue und differenzierte Formen des Wissenstransfers. Das Vermitteln von Fähigkeiten zur Analyse von Prozessen, Problemen und logischen Zusammenhängen sowie zur Lösung kritischer Situationen und Engpässe durch Entscheidungen ist der Leitfaden dieser lernaktiven Trainingskonzepte. Bei berufsbegleitenden, meist am Wochenende stattfindenden Trainingseinheiten müssen die Inhalte in ganztägigen Blockveranstaltungen vermittelt werden. Dies erfordert abwechslungsreiche Lehrformen, um Ermüdungserscheinungen sowohl auf Seiten der Teilnehmenden als auch der Trainer vorzubeugen. Da die Teilnehmenden ausschließlich aus der Praxis kommen, sollte durch die Trainer auch immer der Wissenstransfer zwischen einzelnen Personen und Gruppen aktiviert werden.
Die lernaktiven oder teilnehmerzentrierten Methoden haben, jede für sich betrachtet, den Nachteil, dass sie die Realität stark vereinfacht und statisch abbilden und deshalb für Entscheidungssituationen in den hochdynamischen Umfeldern des Consulting nur bedingt geeignet sind. Dies war in der Vergangenheit auch häufig Inhalt der Kritik an den Case Studies der Harvard Business School. Dieser Nachteil lässt sich unter anderem durch eine Kombination mehrerer dieser Methoden überwinden. Entscheidend ist bei allen diesen Lehrmethoden jedoch, dass der Trainer über fundierte Praxiserfahrung verfügt, die er, immer wenn es sinnvoll und hilfreich ist, einfließen lässt.
1 Fallstudien
Fallstudien im Rahmen eines Trainingskonzepts für Berater beziehen sich logischerweise immer auf reale Beispiele konkreter Beratungssituationen. Als Lehrmaterial dienen, gekürzt und komprimiert, die Dokumentationen und die Abschlußberichte erfolgreich durchgeführter Beratungsprojekte. Die Teilnehmenden erhalten die Aufgabe,
• sich der Konfrontation mit der Problemsituation des Beratungsauftrags zu stellen,
• die Problemsituation mit den in einer vorherigen Veranstaltung vermittelten Techniken und Methoden zu analysieren,
• sich unter Nutzung des Internets umfassende Informationen zur Lösung der analysierten Problemsituation zu beschaffen und diese auszuwerten,
• unterschiedliche Lösungsansätze zu erarbeiten,
• die beste Lösung unter Einsatz der Nutzwert- und Risikoanalyse auszuwählen,
• die Lösung im Plenum zu präsentieren und zu diskutieren,
• abschließend die eigene Lösung mit der realen Lösung zu vergleichen und die Abweichungen zu diskutieren.
Beim Einsatz von Fallstudien geht es um das didaktische Ziel, die Teilnehmenden mit Handlungskompetenz für künftige Beratungssituationen auszustatten. Eine Fallstudienbeschreibung kann bis zu zwanzig Seiten umfassen, und beinhaltet neben der Fallbeschreibung aus der Sicht eines Protagonisten einen Datenanhang, der es ermöglicht, die Fallsituation in ihrem Kontext zu beurteilen.