Vielleicht liegt es ja an der Insellage, den schwarzen Sandstränden, der archaischen
Naturverbundenheit und den Lavaböden der Vulkane, dass die moderne
Literatur der Kanaren prächtig gedeiht und ein unverwechselbares Profil entwickelt
hat.
Zwischen Afrika und Amerika gelegen, waren die Kanarischen Inseln Ausgangspunkt
der ersten Eroberungen, was sich literarisch in einer Mischung aus
europäischen und lateinamerikanischen Schreibtraditionen niederschlägt:
Kanarische Autoren wie Sabas Martín, Rafael Arozarena oder auch Víctor Álamo
de la Rosa pflegen eine Art magischen Realismus, ohne dabei die sozialkritische
Ader des modernen spanischen Romans aus den Augen zu verlieren - für
den etwa Carmen Laforet steht, die ihre Kindheit auf Gran Canaria verbracht
hat, oder auch der Übervater der modernen spanischen Literatur, Benito Pérez
Galdós, ein (verlorener) Sohn der Inseln, von dem in dieser Anthologie erstmals
auf Deutsch eine kanarische Kurzgeschichte aus dem Frühwerk erscheint.
Und schließlich schlägt auch der portugiesische Literaturnobelpreisträger José
Saramago, schon seit Jahren auf Lanzarote ansässig, sein Inseltagebuch auf und
gibt seine Impressionen zum Besten.
Reihe
Sprache
Verlagsort
Produkt-Hinweis
Fadenheftung
Gewebe-Einband
Maße
Höhe: 20.5 cm
Breite: 11 cm
ISBN-13
978-3-8031-1273-6 (9783803112736)
Schweitzer Klassifikation
Die Herausgeberin Gerta Neuroth vermittelt als Übersetzerin u.a. von Sabas Martín und Rafael Arozarena
seit Jahrzehnten zwischen Deutschland und den Kanarischen Inseln. Sie lebt in Ratingen
bei Düsseldorf - und verbringt immer wieder längere Zeit auf den sieben Inseln des kanarischen
Archipels.