Religionen und ihre Rechtssysteme sind im 21. Jahrhundert durch die Entwicklungen der Zeit erheblich herausgefordert. Dabei ist der Ausdruck "Zeichen der Zeit" zu einem oszillierenden Begriff zwischen den beiden Polen Tradition und Fortschritt in soziologischen, rechtlichen und vor allem religiösen Diskursen avanciert.
Die Autorinnen und Autoren untersuchen, wie sich kulturelle Traditionen, kodifizierte Normen und religiöse Lehren auf Innovations- und Fortschrittsprozesse auswirken. An den Beispielen der Ehe, des Arbeitsrechts und des Rechtsschutzes wird dieses Verhältnis näher beleuchtet: Einerseits werden diese konstanten Faktoren der Stabilität als überholt - mitunter kontingent - angesehen. Damit einher gehen Forderungen nach einer reaktiven Haltung der zuständigen Institutionen zur Anpassung an die augenblickliche Lage. Der entgegengesetzte Standpunkt verlangt andererseits eine beständige Haltung, da er in einer Anpassung den drohenden Verlust der Stabilität und Identität sieht. Eine dritte Position sieht in den Stabilitätsfaktoren eine prokreative Kraft, die die Zeit prägt, sowie Fortschritt bewirkt, und damit selbst zum "Zeichen der Zeit" wird.
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Produkt-Hinweis
Broschur/Paperback
Klebebindung
Illustrationen
1
2 farbige Abbildungen, 1 s/w Abbildung
1 schwarz-weiße und 2 farbige Abbildungen
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Höhe: 224 mm
Breite: 152 mm
Dicke: 16 mm
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ISBN-13
978-3-8305-5608-4 (9783830556084)
Schweitzer Klassifikation
Herausgeber*in
Thomas Neumann studierte Geschichte, Katholische Theologie und Informatik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg sowie Kanonisches Recht an der Universität Münster. Er promovierte in Freiburg und ist Akademischer Rat am Institut für Kanonisches Recht der Universität Münster. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kirchliche Rechtsgeschichte, Liturgie und Recht, Strafrecht sowie Verfassungsrecht.
ISNI: 0000 0004 0795 8289
Thomas Schüller promovierte in Bonn und habilitierte in Vallendar. Er ist Direktor des Instituts für Kanonisches Recht an der Universität Münster und zugleich Professor für Kirchenrecht und kirchliche Rechtsgeschichte. Seine Forschungsschwerpunkte sind Verfassungsrecht, Vermögensrecht, Religionsverfassungsrecht. Preis für Wissenschaftskommunikation "wissen.kommuniziert" der Üniversitätsgesellschaft Münster e. V. 2021
ISNI: 0000 0000 3097 1300
Bernd Dennemarck promovierte in München und habilitierte in Würzburg. Er hat eine Professur für Kirchenrecht an der Theologischen Fakultät Fulda inne. Seine Forschungsschwerpunkte sind das Sakramentenrecht, Ostkirchenrecht und Verfassungsrecht.