In einer Bekanntmachung aus dem Jahr 1962 teilte die EG-Kommission mit, daß Vertriebsverbindungen in Handelsvertreterverträgen nicht unter das Kartellverbot des Art. 85 Abs. 1 EGV fallen. Die Entscheidungspraxis von EuGH und Kommission haben die Grundsätze der Bekanntmachtung inzwischen weitgehend ausgehöhlt und dadurch erhebliche Rechtsunsicherheit geschaffen. Eine 1990 angekündigte Überarbeitung der Bekanntmachung wird derzeit nicht weiterverfolgt. Der Autor untersucht die Rechtfertigung der Nichtanwendung des Kartellverbots und legt die Widersprüche der dogmatischen Ansätze von EuGH und Kommission dar. Unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Besonderheiten der Handelsvertretung wird versucht, Lösungswege zur Neuerstellung einer Bekanntmachung aufzuzeigen, die eine differenzierte kartellrechtliche Behandlung dieser Vertriebsform ermöglichen.
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ISBN-13
978-3-7890-4329-1 (9783789043291)
Schweitzer Klassifikation