Wie erleben Menschen chronische Schmerzen? Wie kann die Gesundheitsversorgung Schmerzpatienten unterstützen, das Leben trotz chronischer Schmerzen zu meistern?
Die qualitative Studie beleuchtet Herausforderungen des Lebens mit chronischem Schmerz und Anforderungen an die Versorgungsgestaltung aus der Sicht der Patienten und professioneller Schmerzexperten. Sie bietet damit zugleich Einblick in die Versorgungswirklichkeit aus der Nutzerperspektive. Mit Ansätzen zur Erklärung des Phänomens chronischer Schmerzen und Konzepten der Patientenedukation werden zudem zentrale Stränge der wissenschaftlichen Diskussion zu den Unterstützungserfordernissen und Anforderungen an Versorgung chronisch erkrankter Schmerzpatienten aufgegriffen.
Chronische Schmerzen stellen sich aus der Patientenperspektive als Konfrontation mit Verlusten und Begrenzungen dar, die sich auf alle Lebensbereiche erstrecken. Angesichts der somatisch verengten Perspektive der Medizin findet das subjektive Befinden der Patienten vielfach keine angemessene Beantwortung. Eine bedarfs- und bedürfnisgerechte Versorgung erfordert zudem eine weit stärkere Berücksichtigung der psychischen und insbesondere der sozialen Dimensionen der Bewältigung des Lebens mit chronischem Schmerz in seinen alltagsweltlichen Bezügen.
Die Studie zeigt auf, dass die Pflege durch die Wahrnehmung edukativer Aufgaben und eine alltagsintegrierte beratende Begleitung zur Unterstützung des Schmerzmanagements einen wesentlichen Beitrag für die Verbesserung der Versorgungs- und Lebensqualität insbesondere chronisch erkrankter und pflegebedürftiger Schmerzpatienten leisten kann.
Sprache
Zielgruppe
Pflegewissenschaften, Gesundheitswissenschaften
Illustrationen
2
1 s/w Tabelle, 2 s/w Abbildungen
Gewicht
ISBN-13
978-3-456-84238-7 (9783456842387)
Schweitzer Klassifikation
Gabriele Müller-Mundt; Dr., Pflegewissenschaftlerin, Bielefeld